Von Tel Aviv nach Jerusalem?

Rumänien prüft Botschaftsumzug in Israel

Rumänien erwägt als erstes EU-Land, den Botschaftssitz in Israel von Tel Aviv in die Hauptstadt Jerusalem zu verlegen. Neben den USA ist ein weiteres Land bereit mitzuziehen: Guatemala kündigte seine Verlegung ebenfalls an. Die US-Botschaft soll nun bereits am 14. Mai 2018 nach Jerusalem ziehen.

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Die rumänische Ministerpräsidentin Viorica Dancila erwägt, die rumänische Botschaft nach Jerusalem zu verlegen.
Livenet hat nachgerechnet: 159 Tage liegen zwischen dem 6. Dezember 2017, an welchem US-Präsident Donald Trump ankündigte, die Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem zu verlegen (Livenet berichtete), und dem 14. Mai 2018, an dem das Vorhaben umgesetzt werden soll.

Als erstes EU-Land erwägt nun Rumänien, es den USA gleichzutun und seine Botschaft in Israel ebenfalls nach Jerusalem zu verlegen. Ministerpräsidentin Viorica Dancila sagt, der Entscheid sei noch nicht endgültig. Entschieden wurde aber, die entsprechenden Massnahmen einzuleiten.

Rumänien brach Beziehungen nie ab

Noch nicht für den Plan gewonnen werden konnte Rumäniens Präsident Klaus Iohannis, der zudem sagte, dass die Regierung dafür nicht verantwortlich sei, sondern er als Präsident – und er wies den Plan zurück. Die Regierungsinitiative könne aber den «Beginn eines Evaluationsprozesses» bedeuten, so der Präsident weiter. Dancila will diese Woche nach Israel reisen.

Rumänien ist das einzige Ostblockland, das nach dem Sechs-Tage-Krieg anno 1967 seine diplomatischen Beziehungen nie abgebrochen hat.

Guatemala will mitziehen

Nachdem die USA verkündet hatten, ihre Botschaft zu verlegen – ein Versprechen, das schon lange vor der Präsidentschaft von Donald Trump gemacht worden war –, zog bereits Guatemala mit.

Zum Thema:
Nach Trump-Entscheid: Petition für Verlegung der Schweizer Botschaft nach Jerusalem
Next Year in Jerusalem?: Auch Guatemala will seine Botschaft verlegen

Bricht jetzt das Chaos aus?: Jerusalem als Hauptstadt anerkannt

Datum: 24.04.2018
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Krone / NZZ / SRF

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