Junge denken anders

Britische Generation Z offener gegenüber dem Glauben

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Eine neue Umfrage in Grossbritannien zeigt: 62 Prozent der Generation Z ist offen gegenüber Diskussionen zum Glauben. Darin sieht Autor Dr. Krish Kandiah eine enorme Chance.

Die Umfrage wurde vom Meinungsforschungsunternehmen ComRes durchgeführt. Dabei wurden 4‘097 britische Erwachsene befragt und die Ergebnisse sind interessant: Junge Erwachsene zwischen 18 und 24 Jahren, die offiziell zur Generation Z gehören, sind offener und denken positiver über den christlichen Glauben als ältere Generationen. Die Hälfte der befragten jungen Erwachsenen hat bereits eine positive Erfahrung mit Christen und Christentum gehabt, 62 Prozent hat kein Problem damit, über die eigenen religiösen Ansichten mit anderen zu diskutieren – diese Prozentsätze sind damit höher als bei jeder anderen Altersgruppe.

Kaum jemand in der Kirche

Der Gemeindebesuch ist unter der Generation Z allerdings verpönt: Zwei Drittel der befragten 18- bis 24-Jährigen erklärten, noch nie in einer Kirche gewesen zu sein, 20 Prozent gehen ein oder zweimal pro Jahr und nur 2 Prozent mehrmals pro Woche. Bei den anderen Altersgruppen ist der Kirchenbesuch bei den Über 65-Jährigen am beliebtesten, immerhin 31 Prozent von ihnen gehen in die Kirche.

Die grosse Mehrheit der Befragten denkt zwar nicht, dass Religion einen negativen Einfluss auf die Gesellschaft hat, nur zehn Prozent stimmten damit überein. Doch Spass haben könne man eher mit Atheisten als mit Christen, empfanden zumindest 38 Prozent der Generation Z gegenüber 11 Prozent, die Christen als «spassiger» einschätzen würden.

Suche nach «gemeinsamen Boden»

Der Autor und ehemalige Vorsitzende der Britischen Evangelischen Allianz, Dr. Krish Kandiah, sieht in diesem Ergebnis «echte Möglichkeiten, damit wir positiv und kreativ darüber nachdenken können, wie wir uns auf diese aufstrebende Generation einlassen können», wie er gegenüber dem Nachrichtenportal Christian Today erklärte. «Die älteren ‚Neuen Atheisten‘ wie Richard Dawkins waren im öffentlichen Gespräch noch präsent. Doch ich versuche, diese Debatte zu verschieben und zu zeigen, wie wir einen gemeinsamen Boden schaffen können», zwischen Christen und Atheisten.

Kirche auf richtigem Kurs

Für Kandiah ist der Kurs, den die Kirche Englands seit einigen Jahren eingeschlagen hat, ausschlaggebend für diese Veränderung in der jungen Generation, die die Kirchen aufsucht, ohne unbedingt an den Gott der Christen zu glauben. «Dinge wie der Alpha-Kurs wurden für Menschen gemacht, die in die Kirche kommen, aber nicht unbedingt die Sachen glauben. Ich glaube, dass die Kirche diesem Trend seit einiger Zeit folgt, und vielleicht ist das der Grund, weshalb wir diesen Anstieg in den jüngeren Leuten beobachten können.»

Zeitgleich mit der Veröffentlichung der Umfrage hat die Kirche von England angekündigt, 100 neue Gemeinden zu eröffnen, um dadurch vor allem junge Menschen zu erreichen (Livenet berichtete).

Zum Thema: 
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Datum: 27.07.2018
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / Evangelical Focus

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