Herbert Putz neuer Beauftragter für Flüchtlingsfragen
Herbert Putz (59) wird hauptamtlicher Referent für Migration und Integration in der Deutschen Evangelischen Allianz (DEA). Er tritt zum 1. Juli die Nachfolge des erkrankten Horst Pietzsch (60) an. Seine Aufgabe betrachtet er als Langzeitherausforderung.
Herbert Putz
Der evangelikale Dachverband gab diese Berufung in einer Pressemeldung bekannt. Der 59-jährige Theologe stammt aus Rotenburg/Wümme. Er studierte Theologie und Missiologie am Theologischen Seminar auf St. Chrischona in der Schweiz, an der Freien Hochschule für Mission in Korntal und in Columbia/USA. Anschliessend war er Prediger im Hannoverschen Verband landeskirchlicher Gemeinschaften und Pastor im Bund Freier evangelischer Gemeinden. Es folgten 18 Jahre Missionsarbeit mit der Allianz-Mission in Tansania und sechs Jahre als Leiter der internationalen Dienste der Kinder-Evangelisations-Bewegung (KEB) in Deutschland. Herbert Putz ist verheiratet und hat drei erwachsene Kinder.
«Gottes Liebe in Wort und Tat weitergeben»
Mit seiner Aufgabe als Flüchtlingsbeauftragter und Referent für Migration und Integration tritt Putz die Nachfolge des schwer erkrankten Horst Pietzsch aus Herten an. Seit 2009 hatte dieser als Missionar der DMG ein ähnliches Aufgabenfeld innerhalb der DEA. Die Neubesetzung der Stelle durch einen hauptamtlichen Mitarbeiter unterstreicht die Wichtigkeit, die die Evangelische Allianz der Flüchtlingshilfe beimisst. Laut Hartmut Steeb, dem DEA-Generalsekretär, sei das Ziel, dass Christen und Allianzgruppen «gemeinsam die Herausforderung der Flüchtlinge in unserem Land anpacken und in kurzfristigen Aktionen und langfristig angelegten Integrationsprojekten Gottes Liebe in Wort und Tat weitergeben. Dazu sollen örtliche Allianzgruppen, christliche Gemeinden und Christen motiviert, mobilisiert und befähigt werden».
Eine Aufgabe mit Signalwirkung
Der Arbeitskreis Migration und Integration (AMIN) der Deutschen Evangelischen Allianz führt die Arbeit der bereits 1975 gegründeten Arbeitsgemeinschaft für Ausländermission weiter. Eine seiner Aufgaben ist die Integration neu angekommener Flüchtlinge. Der Arbeitskreis mit seinem neuen Referenten wird sich aber auch für das Miteinander von Christen und Gemeinden unterschiedlicher Nationalitäten und Kulturen einsetzen. Hartmut Steeb unterstrich in diesem Zusammenhang: «Das Ziel wirklicher Integration und des Miteinanders von Christen unterschiedlicher Herkunft ist eine Langzeitaufgabe, der wir uns unbedingt stellen müssen.» Diese Langzeitperspektive wird durch die Berufung von Herbert Putz deutlich.