Coronavirus nachgewiesen

Willow-Creek-Kongress wurde abgebrochen

Der laufende Willow Creek-Leitungkongress in Karlsruhe wurde am Freitagnachmittag vorzeitig beendet, nachdem der Coronavirus bei einem Referenten nachgewiesen wurde.

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Der Willow Creek-Leitungskongress in Karlsruhe wurde frühzeitig abgebrochen.
Ein Mitarbeiter des Organisationsteams, Jörg Albrecht, gab bekannt, dass ein Referent erkrankt sei. Am Mittag habe man Kenntnis davon bekommen, dass er das Coronavirus in sich trage.

Referenten und Verantwortliche in Quarantäne

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Jörg Albrecht
Der erkrankte Sprecher habe am Mittwoch mit Verantwortlichen und anderen Referenten in einem Vorbereitungstreffen Kontakt gehabt. Alle, die an diesem Treffen mit teilnahmen, ständen nun vorsichtshalber unter Quarantäne. «Wir haben uns daher entschieden den Kongress zu beenden. Diese Entscheidung ist uns natürlich nicht leichtgefallen.» Jörg Albrecht machte vor dem Plenum auch deutlich, dass man nun überlegen wolle, wie man die Inhalte des Kongresses in nächster Zeit auf anderem Weg vermitteln könne.

Vorsorglicher Schritt

Der Veranstalter schrieb in einer Erklärung, dass der Schritt zum Abbruch des Kongresses «vorsorglich und aus Sicherheitsgründen» geschehe. «Laut Gesundheitsbehörden bestand zu keiner Zeit eine Gefahr für die Teilnehmenden. Jedoch haben wir uns entschieden, als Präventivmassnahme diese Veranstaltung abzubrechen, um allen Teilnehmenden die Möglichkeit zu geben in Ruhe und unbesorgt nach Hause zu kommen.»

Albrecht wies auch darauf hin, dass auch diejenigen, die Kontakt mit dem Infizierten hatten, erst nach 48 Stunden ansteckend seien. Daher habe keine Gefahr bestanden.

Teilnehmer zeigten Verständnis

Die Kongressbesucher reagierten zunächst fast ungläubig auf die Entscheidung. Einige zeigten sich wegen der übertriebenen Vorsicht des Veranstalters verärgert. Die ganz grosse Mehrheit nahm die Entscheidung aber gelassen und mit Verständnis auf. Der Veranstalter berichtete, dass die Kongressbesucher «natürlich traurig» gewesen seien, «es herrscht aber Verständnis und alle sind damit sehr besonnen umgegangen».

Nach der Ansage zum Abbruch des Kongresses tauschten sich die Teilnehmenden in der Veranstaltungshalle auf ihren Sitzen über die Lage aus. Einige Minuten danach verliessen sie zügig das Veranstaltungsgebäude.

Regulär hätte der Leitungskongress mit 10'250 Teilnehmenden, darunter knapp 3'000 in 13 Übertragungsorten, bis Samstagmittag gedauert.

ICF Karlsruhe sagt Gottesdienste ab

Die Absage der Willow Creek-Konferenz hat auch weitere Konsequenzen: Diesen Sonntag finden keine Gottesdienste im ICF Karlsruhe und den Locations statt, wie die Freikirche in ihrem Newsletter vom 28.02.2020 bekanntgibt. Hier auszugsweise die Mitteilung von ICF Karlsruhe: «Für uns steht die Sicherheit an oberster Stelle, daher haben wir uns für diesen präventiven Schritt entschieden, da einige aus unserer Gemeinde den Willow Creek Kongress besucht haben ... Willow Creek bestätigt, dass zu keiner Zeit eine Gefahr für die Teilnehmenden bestand. Jedoch haben wir uns entschieden, als Präventivmassnahme diesen Sonntag keine Gottesdienste zu feiern ... Bitte betet für die Situation, die Betroffenen und Entscheidungsträger.»

Zum Thema:
Coronavirus: Bisher keine Absagen von Gottesdiensten in der Schweiz
Willow Creek-Leitungskongress: «Macht ist wie Braunkohle»
Willow-Kongress: Stefan Gerber: Viele Schweizer kommen nach Karlsruhe

Datum: 29.02.2020
Autor: Norbert Abt
Quelle: Livenet

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