Jugend setzt auf Ehe und Partnerschaft

Freiburg i. Ü. Ehe und Partnerschaft sind für Jugendliche der Schlüssel zum Glück: Dies ergab eine Studie, die vom Institut für Familienberatung und Familienforschung der Universität Freiburg (Schweiz) in Zusammenarbeit mit Freiburger Gymnasien durchgeführt wurde.

Im Rahmen der Studie wurden im Zeitraum von Mai bis Juli letzten Jahres 312 Freiburger Gymnasiastinnen und Gymnasiasten zum Thema Liebe und Partnerschaft befragt. Das Resultat fiel überraschend aus: Trotz steigender Scheidungszahlen hat die Ehe für 80 Prozent der Befragten noch immer den Anspruch, ein Leben lang zu halten.

Partnerschaft ist für das Lebensglück der Jugendlichen am wichtigsten, ergab die Studie: 97 Prozent gaben diesen Bereich als für sie wichtig bis sehr wichtig an, während diese Einschätzung bezüglich Gesundheit mit 89 Prozent oder Ausbildung/Beruf mit 81 Prozent erfolgte. Geld und Prestige wurden in nur 35 Prozent respektive 24 Prozent der Fälle als wichtig bis sehr wichtig eingeschätzt.

Treue, Geborgenheit, Erfüllung

Partnerschaft und Ehe als Lebensform hätten demnach nicht wirklich an Attraktivität eingebüsst, schreibt das Institut für Familienberatung und Familienforschung der Universität Freiburg. Treue, Geborgenheit und Erfüllung seien wichtige Träger der modernen Zweierbeziehung geworden. Würden diese Erwartungen nicht mehr erfüllt, werde die Partnerschaft als nicht zufriedenstellend erlebt und meist aufgelöst.

Grund für die negative Entwicklung innerhalb einer Partnerschaft und für ihre Auflösung sei oft der Alltagsstress. Er schränke zum einen die gemeinsame Zeit des Paares ein und reduziere damit die Möglichkeit zur emotionalen Begegnung und führe zum anderen zu einer negativen Kommunikation des Paares. Damit unterminiere Stress die Partnerschaftsqualität schleichend und lange unbemerkt.

Hinweis: Die Studie ist Gegenstand eines Artikels, der in der März-Ausgabe des Magazins „Universitas Friburgensis“ erschienen ist. Im Internet ist der Artikel unter UniFr zu finden. Weitere Informationen bei Institutsdirektor Guy Bodenmann

Datum: 04.04.2002
Quelle: Kipa

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