Gemeinsam gegen Antisemitismus

Zürich. Der Schweizerische Kirchenbund übermittelt dem Schweizerischen Israelitischen Gemeindebund (SIG) angesichts antisemitischer Diffamierungen seine Solidarität. Der SEK sei entschlossen, jeglicher Form von Antisemitismus und Rassismus in der Schweiz entgegenzutreten.

Man habe vernommen, dass die jüdischen Gemeinden in der Schweiz infolge des Gaza-Krieges eine grosse Zahl von drohenden und antisemitischen Zuschriften erhalten hätten. In einem persönlichen Schreiben an die Geschäftsleitung des SIG hat der Ratspräsident des Kirchenbundes im Namen des SEK heute seine Teilnahme und Solidarität ausgedrückt.

Der SEK sei entschlossen, durch seine Arbeit im Bereich der Kirche, der Politik und der Menschenrechte mit Entschiedenheit jeglicher Form von Antisemitismus und Rassismus entgegenzutreten. Dazu zählt auch die in jüngster Zeit wieder ausgesprochene Leugnung des Holocaust. Der SEK werde die Entwicklungen aufmerksam beobachten, er bekräftige zudem den konstruktiven Dialog mit der jüdischen Gemeinschaft.

In Zürich werden Juden seit dem Angriff Israels auf den Gaza-Streifen mit Drohbotschaften eines "Vereins Schweiz ohne Juden" belästigt. Die Gemeinde rate Personen, die einen solchen Brief erhalten haben, Anzeige bei den Behörden zu erstatten. Die meisten hätten aber Angst und würden lieber schweigen, sagte ein nicht namentlich genannte Mitglied der Gemeinde.

Die Stadtpolizei Zürich habe inzwischen rund ein Dutzend antijüdische Sachbeschädigungen wie Schmierereien an Hauswänden und direkte Drohungen registriert.

Datum: 02.02.2009
Quelle: Kipa

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