Wegen «Marsch fürs Läbe»

Anschlag auf EVP-Büro in Zürich

In der Nacht vom 15. auf den 16. September 2015 haben mehrere vermummte Personen einen politisch motivierten Anschlag auf das EVP-Sekretariat in Zürich verübt. Dabei wurden Fenster eingeschlagen und die Fassaden mit Sprüchen und Farbbeuteln verschmiert.

Die EVP «verurteilt diese Art und Weise der Auseinandersetzung aufs Schärfste», wie sie in einer Pressemeldung festhält. Es wurde Strafanzeige gegen Unbekannt eingereicht. Die Partei «ruft zur Besonnenheit und Verzicht auf Gewalt in der politischen Diskussion auf».

«Marsch fürs Läbe» provoziert offenbar

In der EVP-Liegenschaft haben auch die Schweizerische Evangelische Allianz (SEA) sowie tearfund und Opportunity als christliche Hilfswerke ihren Sitz. Die mit Hammer und Sichel gekennzeichneten Absender haben sich gegen den «Marsch fürs Läbe» gewendet und zum Angriff gegen diese Kundgebung aufgerufen, die am 19. September stattfindet. Die EVP der Schweiz hatte erstmals die Teilnahme an diesem Marsch beschlossen, nachdem die Organisatoren einen differenzierten, nicht plakativen Auftritt versprochen haben, um den Dialog zu suchen.

Farbkübel und Pflastersteine lösen keine Probleme

«Die EVP tritt für die Meinungsfreiheit in unserer Demokratie ein und respektiert die Haltung von Andersdenkenden als Kern der Schweizer Demokratie» hält die Partei weiter fest. Als Mittepartei und als Brückenbauer suche sie das Gespräch zwischen den politischen Gegensätzen. Sie macht aber auch deutlich: «Toleranz ist keine Einbahnstrasse. Mit Farbkübeln und Pflastersteinen löst man keine Probleme. Ihrer Grundhaltung entsprechend ruft die EVP die Demonstranten für und gegen den Marsch zur Besonnenheit und zum Verzicht auf Gewalt auf»

Zum Thema:
Marsch für das Leben: Papst unterstützt Lebensrechts-Demo
Christliche Anlässe noch sicher?: Linksautonome nehmen Christen ins Visier

Zum Event:
Marsch fürs Läbe 2015 - Total Mensch!

Datum: 16.09.2015
Autor: Reinhold Scharnowski
Quelle: EVP

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