Die
10. Ausgabe, zeichnete einen postpandemischen Neustart. Dän Zeltner gab als Gastreferent
mehrere Impulse rein, sang selber Lieder mit den Kreativtätigen und leitete den
Liedschreibe-Workshop. Sein Thema: «Jahreszeiten des kreativen Dienstes».
Passend
zu den farbigen Herbstblättern und dem prächtigen Sonnenwetter wurde
Kreativität in der Natur als Einstieg gewählt. Auch das «LäbesKunst»-Logo ziert
ein Schmetterlings-Flügel, der für Farben, Formen und Bewegung steht. So waren
die Teilnehmer der Tagung beim Malen, Tanzen, Songwriting und Modellieren selber aktiv in den jeweiligen Workshops.
Immergrün in Gott gepflanzt
Nach
dieser Einführung in das Festival tauchten die Teilnehmenden in eine erste
Anbetungszeit ein, wo alle zum Mitmachen eingeladen waren –
durch mitgebrachte
Instrumente, Tanzen, Fahnen und weiteres. In diesem Teil übernahm Dän Zeltner mit
einem Lied, riss die Anwesenden mit und leitete in seinen ersten Input über
mit Psalm 92: «Alle, die Gott die Treue halten, wachsen auf wie immergrüne
Palmen und werden gross und stark wie Libanonzedern. Weil sie in der Nähe des Herrn gepflanzt sind, in den Vorhöfen am Tempel unseres Gottes, wachsen und
grünen sie immerzu. Noch im hohen Alter tragen sie Frucht, immer bleiben sie
voll Saft und Kraft…»
So
gab der leidenschaftliche Leiter und Worshiper den Kreativen eine Themenübersicht
und ermutigte immer wieder, Altes loszulassen, um für Neues bereit zu sein.
Herbst und Winter im kreativen Dienst
Provozieren und
herausfordern wollte Dän Zeltner, was er bestimmt auch erreichte. Gerade mit
dem unpopulären Thema vom «Loslassen» (Herbst) gings mit den menschlichen Jahreszeiten
los.
«Du
verlierst deine Blätter, deine Sicherheit (das, was sich definiert hat)»; «ohne
Loslassen kann man nichts Neues empfangen»; «Menschen haben keine Angst vor
Veränderung, sondern vor Verlust»; «Tu dir einen Gefallen, lass los, der Winter
wird dich sonst umbringen – wie bei der Pflanze oder dem Baum.»
Der
Winter (Rückzug): Während des LäbesKunst-Festivals wurde offenbar, dass der
Winter nebst negativen Seiten wie Kälte und Härte auch wohltuende Kuschel-Faktoren
beinhaltet. In dieser Saison machte Dän Zeltner auf folgendes aufmerksam: «Identität
war in dem, was du soeben losgelassen/verloren hast»; «du fühlst dich einsam
und ungeschützt/nackt»; «Gott zeigt dir, wie sehr du ihn brauchst»; «es ist ein
innerer Test der Motivation», «Prioritäten: Du kannst es dir nicht leisten,
Früchte zu tragen»; «Gefahr: Du fühlst dich so, als müsstest du dich beweisen,
um Anerkennung zu kriegen»; «entwurzle dich nicht, bleib eingepflanzt».
Workshops: Selber «wörken» statt shoppen
Für
dies kamen die Kunstschaffenden ins Festival: Nicht zum Konsumieren und nur
Rumschauen, sondern auch aktiv etwas auszuprobieren und schöpferisch tätig zu
sein. In diversen Räumen wurde getanzt, modelliert, Lieder geschrieben, gemalt,
musiziert und sich in Bibellettering geübt.
Deshalb
wurde für diese aktive Zeit besonders viel Zeit eingeräumt, sowohl vor- wie
nachmittags wurde kreativ gearbeitet. Und anschliessend präsentierten die
diversen Workshops vielfältige Kreationen, die entstanden waren, inklusive
eindrücklicher Erlebnisse.
Der sensible Frühling
Die
Jahreszeit Frühling stand unter dem Aspekt «Pflegen». Es gibtAnzeichen der Hoffnung
und erste Sprossen und Blüten.Man solle vorsichtig sein, führte Dän Zeltner aus,
denn der Frühling sei die Chance des Feindes. Es sei einfacher für ihn, eine
Saat zu zerstören als eine ganze Ernte. Deshalb sei die Phase sensitiv, fragil.Mit Kritik und
Niederlagen sei zu rechnen und wichtig, einen guten Umgang damit zu finden. «Die
meisten Menschen geben im Frühling auf: Frustration, es geht zu langsam
vorwärts. Wenn dir etwas nicht passt, dann verändere es. Wenn du es nicht
verändern kannst, dann ändere deine Haltung. Du entdeckst nie deine Bestimmung
ausserhalb vom Dienen», erklärte der geistliche Leiter und gab immer wieder
persönliche Erlebnisse aus seinen Erfahrungen weiter.
Ein
besonderer Aspekt widmet er dem Dünger: «Während der Wachstumszeit ist er am effektivsten,
im Sommer macht es keinen Sinn. Es ist die Zeit des Investierens; durch Mentoring,
in den Charakter, Freundschaften, Gaben, Weiterbildung, Team-Building,
Nachwuchsförderung.»
Wenn der «heisse» Sommer kommt
Die
Jahreszeit des Sommers sei besonders zum «Fokussieren». Der erfolgreiche Musiker
vertieft den Gedanken mit folgenden Aspekten: «das Gefühl, von Nutzen zu sein»;
«schwierig, Prioritäten zu setzen, weil es rund läuft»; «sei nicht von den
Früchten geblendet und vergiss nicht, den Baum zu wässern!»; «Achtung vor Waldbränden
in der Hitze (Burnout)».
Dann
erwähnte Zeltner einen Vergleich: «Du brauchst auch in dieser Zeit Gott: z.B.
für jede Minute auf der Bühne eine Minute alleine mit Gott.»
Er richtete, als
Abschluss dieses Inputs starke persönliche Worte an die Festivalbesucher und betete
berührend für sie und ihre Dienste.
Heilungs-Tanz, Schnecke und Adler
Beim
Modellieren mit Knetmasse wurde deutlich, wie spontan Formen und Kreationen
entstehen, von denen man anfangs keine Ahnung hatte. So gesellte sich plötzlich
bei einem Gefäss noch eine winzige Schnecke dazu, die erst gerade geboren
wurde. In diesem Workshop waren besonders auch Kinder begeistert am Werkeln.
Auffällig
waren die Adlersujets, die von mehreren Workshop-Besuchern selber ausgewählt
wurden, zudem waren alle mit gebogenen Flügeln, einerseits als umarmender
Schutz, aber auch in der Startbewegung, womit der stolze Vogel in die Höhe abhebt.
Im
Tanzen wurde eine Seniorin so von Gott berührt, dass sie einen Schub Heilung in
ihren Füssen erleben konnte. Nach Monaten der Chemotherapie musste sich die
Frau zum Tanzen überwinden, erwärmte sich mehr und mehr und erlebte eine ganz
spezielle Gottesbegegnung – durch die kleinen und grossspurigen Bewegungen.
Der Schluss als Aufbruch zur nächsten Jahreszeit
Der
Songwriting-Workshop trug Früchte, die mutig von den Musikern mit Gesang
vorgetragen wurden. Ein- und Zweizeiler und bereits Abfolgen von Strophen und
Refrains erreichten zum ersten Mal Ohren von Zuhörern.
Im Soundblessing
des Abschluss-Plenums war der Heilige Geist deutlich wirksam und für viele
Teilnehmer spürbar, sodass einige auch visuelle Eindrücke mit nach Hause nehmen
konnten.
Wenn
man die hergestellten Kreationen betrachtete, das Abschluss-Plenum mit
Soundblessing erlebte und all die zufriedenen und erfüllten «Kre-Aktiven» sah,
kann der Veranstalter auf einen reichen und vielfältigen Blumenstrauss an
Eindrücken zurückblicken.
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