Bibel, Bernstein, Gene: «Wort und Wissen» bringt sie zusammen
Die deutsche Studiengemeinschaft «Wort und Wissen» führte ihre vierte Schweizer Tagung durch. In den Vorträgen schilderten die Referenten neue wissenschaftliche Indizien für eine Schöpfung vor wenigen tausend Jahren.
Reinhard Junker, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Studiengemeinschaft «Wort und Wissen»
120 Personen besuchten vom 3. bis 5. Oktober 2008 die vierte Regionaltagung der Studiengemeinschaft «Wort und Wissen» auf der Bibelschule in Beatenberg, Kanton Bern; sie wurde für Interessierte aus der Schweiz und aus Süddeutschland veranstaltet.
Das Fazit des Mitarbeiters Reinhard Junker zeigte sich erfreut über diesen Anlass: «Wir sind sehr zufrieden; wir hatten ein ausgebuchtes Haus hatten und den besten Besuch aller bisherigen Tagungen. Auch die Gemeinschaft und der Austausch untereinander waren nach meinem Eindruck sehr gut.»
Universitätsdozenten, Doktoranden, Lehrer und Studenten tragen in der Studiengemeinschaft Fakten über die Entstehung des Lebens zusammen und machen sie in Zeitschriften, Büchern und auf Tagungen der Öffentlichkeit zugänglich.
Massengrab Bernstein
Chemiker Harald Binder etwa referierte über Bernsteine. Er schilderte, wie diese entstehen und wie sie für Insekten zu «Gräbern» werden. Bernstein entsteht aus Harz, das unter geeigneten Umständen steinhart wird. In weichem Zustand können aus Versehen kleine Tiere hineingeraten. Es gebe dabei auch Kuriositäten; Bernsteine etwa, in denen sowohl Wasser- wie auch auf Bäumen lebende Tiere eingeschlossen sind.
Bernstein ist sehr empfindlich und zerfällt schnell. Deshalb werden die Exponate in Museen so gut wie möglich geschützt. Harald Binder: «Angeblich sind diese Steine viele Millionen Jahre alt.» Dabei zerfielen sie in viel kürzeren Zeiträumen zu Staub. «Das Argument, sie seien im Sediment gut versiegelt gewesen, mag für manche Stücke stimmen, aber beileibe nicht für alle.» Man könne diese Steine vielmehr als Zeugen eines jungen Universums ansehen.
Darwin vor schwerem Jubiläum
Das Jahr 2009 ist das 200. Geburtsjahr von Charles Darwin, dem Begründer der Evolutionstheorie. Diese erhält in letzter Zeit Gegenwind auch aus den eigenen Reihen, berichtete Reinhard Junker.
Noch vor fünfzig Jahren hätten ihre Verfechtger laut Junker behauptet, daß sich mit dieser Theorie alles erklären lasse. «Viele Lebewesen wiesen und weisen die gleichen Bauteile auf, zum Beispiel jenes Gen, das die Augen steuert. Es heisst Pax6 und kommt sowohl in der Fliege, in der Maus und auch beim Menschen vor.» Das bedeutet, dass auch die Vorfahren komplexe Lebewesen waren - was wiederum der Theorie einer beständigen Höherentwicklung alles Lebenden widerspricht.
Dies würden auch Evolutionsforscher feststellen. Eine grösser werdende Minderheit suche nach passenden Antworten. Die Forschungsrichtung nennt sich «Evo Devo» - «Evolutionary Devolopment».
Graben in Goliaths Heimat
Mitarbeiter Richard Wiskin berichtete über Ausgrabungen in Israel, deren Funde die biblischen Berichte untermauerten. Seit mehreren Jahren gräbt Wiskin zusammen mit der Bar-Illan-Universität (Ramat Gan/Israel) in der Ortschaft Gat, einer alten Philisterstadt. Dabei wurden unter anderem Hinweise auf Goliath gefunden* und manches andere.
Man könne nun zum Beispiel belegen, dass das biblische Gat tatsächlich existiert hatte und vom syrischen König Hasael zerstört wurde. Zuerst hätten dort die Kanaaniter gelebt, dann die Philister und später die Juden. Ausserdem fand man Tafeln, die auf Nimrod, den Jäger, und Adam und Eva hinweisen.
Der Termin für die fünfte Tagung von «Wort und Wissen» steht bereits fest. Sie wird am 16. bis 18. Oktober 2009 durchgeführt, wiederum an der Bibelschule in Beatenberg.