«Wir sind bereit zu sterben»

Christen in Syrien danken für Hilfe und Gebet

Es gehe darum, Gott treu zu bleiben, schreibt ein Pastor aus Aleppo, Syrien. Wie das Missionswerk «Christlicher Hilfsbund im Orient» berichtet, sind die Christen des Landes dankbar für die Gebete und Hilfsgüter aus dem deutschsprachigen Europa.

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Aleppo
Die unter dem Bürgerkrieg in Syrien leidenden Christen sind sehr dankbar für die Gebetsunterstützung und materielle Hilfen aus Deutschland und anderen westlichen Ländern. Das berichtete der Leiter des Hilfs- und Missionswerks «Christlicher Hilfsbund im Orient», Andreas Baumann, auf dessen Jahresfest am 1. September. Insbesondere Pastoren aus dem umkämpften Aleppo im Norden Syriens brächten immer wieder zum Ausdruck, wie sehr sie es schätzten, dass man im deutschsprachigen Europa Anteil am Ergehen der Christen nehme und für sie bete. Angesichts der schlimmen Kriegslage fragten manche Gemeindemitglieder neu, welchen Stellenwert der Glaube für ihr Leben habe.

«Unsere Hoffnung ist unser Herr»

In einem Brief anlässlich des Jahresfestes dankte der armenisch-evangelische Pastor Serop Megrditchian aus Aleppo dem Hilfsbund für Hilfsgüter und geistliche Rückendeckung. Nach seinen Angaben hat der Gottesdienstbesuch in seiner Gemeinde deutlich zugenommen. Ferner warnt er vor einem militärischen Eingreifen des Westens in Syrien. Dies löse die Probleme nicht: «Krieg führt zu weiteren Katastrophen. Ich hoffe, dass es nicht zu unüberlegten Schritten kommt. Aber – wie auch immer – unsere Hoffnung und unsere Zuflucht ist unser Herr.» Seiner Gemeinde habe er gesagt, so der Pastor, dass es darum gehe, Gott treu zu bleiben: «Und wenn es sein Wille ist, dass wir sterben, sind wir dazu bereit. Und wenn es nicht sein Wille ist, werden wir ihm weiterhin dienen.»

Wie der Hilfsbund-Leiter Baumann weiter berichtete, unterstützt das Werk mehrere evangelische Gemeinden in Aleppo. Sie hätten Hilfskomitees für die Versorgung bedürftiger Familien mit Lebensmitteln eingerichtet. Außerdem seien auf Grundstücken von Kirchen und christlichen Schulen Brunnen gebohrt worden, um alle Bürger mit sauberem Trinkwasser zu versorgen. Der Hilfsbund verstehe sich als Brücke zwischen Christen und Gemeinden in Deutschland und Syrien.

Webseite:
Missionswerk «Christlicher Hilfsbund im Orient»

Zum Thema:
Barmherziger Samariter: Syrische Flüchtlinge, ein Ebenbild Gottes
Ungewissheit in Syrien: Grosse Sorge um die Religionsfreiheit

Datum: 04.09.2013
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: idea

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