Erklärung von 25 Rabbis

«Jesus brachte einen doppelten Segen in die Welt»

25 Rabbis aus Israel haben vor kurzem eine Neubewertung von Jesus, dem Christentum und dem Neuen Testament gefordert. Die Christen seien als Brüder und Schwestern zu umarmen, erklärte die Gruppe laut «Israel heute».

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«Jesus brachte einen doppelten Segen in die Welt», erklärte die Gruppe. «Einerseits stärkte er die Tora von Moses und andererseits verbannte er den Götzendienst aus den Nationen.» Die Aussage, Jesus habe die Tora gestärkt, ist eine aussergewöhnliche Leistung, denn diese Rabbis schaffen damit einen der grössten Stolpersteine bei der Wiedereingliederung Jesu ins Judentum aus dem Weg.

Ablehnung Jesu beginnt zu bröckeln

Religiöse Juden haben Jesus von Anfang an abgelehnt, da er ihrer Meinung nach nicht der Tora folgte und deswegen nicht der lang erwartete Messias sein konnte. Im Neuen Testament sehen wir, dass die Pharisäer mit Jesus über die Sabbatgebote, die Kaschrut, die rituellen Reinigungsvorschriften, die ehelichen Regeln und vieles mehr stritten. Sie hielten beharrlich daran fest, dass Jesus nicht der Messias sein konnte, da er «lehre, Moses nicht mehr zu gehorchen». (Apostelgeschichte Kapitel 6, Vers 14)

Was wir jetzt erleben, ist die Auflösung der 2000 Jahre alten jüdischen Feindseligkeit und Ablehnung gegenüber Jesus, was einem Wunder gleichkommt. Denn die komplette Ablehnung Jesu durch die Juden beginnt langsam aber sicher zu bröckeln und mehrere Rabbis heissen Jesus willkommen.

Ja, mehr noch: «Nach fast zwei Jahrtausenden gegenseitiger Feindschaft wollen wir Rabbiner, die Gemeinden leiten, genauso wie Institutionen und Seminare in Israel und den USA, den Willen des Vaters im Himmel tun und die Hand ergreifen, die uns von unseren christlichen Brüdern und Schwestern entgegengestreckt wird», hiess es in der Veröffentlichung.

«Diese Veröffentlichung ist ein Durchbruch»

Dieser Aufruf der Rabbiner, die Christen als Brüder und Schwestern zu umarmen, ist ein wahres Wunder. Wie Rabbi Dr. Eugene Korn, Akademischer Direktor des Zentrums für jüdisch-christliches Verständnis & Kooperation, deutlich macht: «Diese Veröffentlichung ist ein Durchbruch, da Rabbis aus allen Lebensbereichen zugegeben haben, dass ... Judentum und Christentum viel gemeinsam haben, und bei unserer gemeinsamen Geschichte ist das etwas ganz Neues.»

In der Veröffentlichung finden die Rabbis einen Weg, die signifikanten Unterschiede zwischen christlichen und jüdischen Glaubensbekenntnissen zu benennen, ohne jemanden zu beleidigen. Diese massgeblichen Unterschiede handeln in Wirklichkeit von Jesus. Er ist der Stolperstein. Jesus kann der Messias sein, der Sohn des lebendigen Gottes für Nichtjuden, aber die Juden sind sich nicht so sicher, wer er für sie sein soll. Während diese Rabbis also grosse Schritte tun, um ihr Volk näher an Jesus zu bringen, sind sie immer noch weit von der Wahrheit entfernt. Denn wenn Jesus der Messias der Nichtjuden ist, wie viel mehr muss er der Messias der Juden sein?

Zum Thema:
Israel: Immer mehr Christen im Heiligen Land
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Rabbi Kaduri: Jeschua wird der Messias sein
Messianische Juden: «Viele Juden erkennen, wer Jesus ist»
Juden und Christen - ein spannungsvolles Verhältnis

Datum: 28.12.2015
Quelle: Livenet / Israel heute

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