Im Sudan

20 neue Christen in bisher unerreichtem Volksstamm

Zoom
Sudanischer Araber vom Stamm der Manasir (Bild: Wikipedia / CC BY-SA 3.0)
Unerreichte Volksgruppen gelten als «unerreicht», weil es zu wenig lokale Christen gibt, die das Evangelium weitergeben können. Doch die vielzähligen weltweiten Bemühungen bringen Frucht.

Es gibt diverse Bewegungen, deren Ziel es ist, bisher unerreichte Volksstämme und Sprachgruppen mit dem Evangelium zu erreichen. Dazu zählen Gruppen, in denen es weniger als zwei Prozent Christen gibt, eine zu geringe Menge als dass die Christen eigenständig ihre Volksgruppe mit dem Evangelium erreichen könnten. Laut dem «Joshua Project» gehören aktuell über 41 Prozent der Weltbevölkerung einer bisher unerreichten Volksgruppe an. Doch die verstärkten Bemühungen von Christen weltweit, diesen Menschen von Jesus zu erzählen, bringen Frucht.

20 neue Christen übersetzen die Bibel

Im Sudan gibt es 162 Volksgruppen – 130 davon gelten als unerreicht. «Vor einigen Jahren wurde eine der Stammesgruppen noch als 'nicht gläubig' aufgelistet», berichtet David Reeves, Leiter der Organisation «unfoldingWord», die das Ziel verfolgt, dass jeder Mensch eine Bibel in seiner Muttersprache lesen kann. «Als ich im Sudan war, gab es mindestens sechs (Christen in der Volksgruppe), aktuell gibt es über 20.» Diese neuentschiedenen Christen arbeiten jetzt mit unfoldingWord zusammen, damit ihre Volksgruppe als «erreicht» eingestuft wird. «Sie arbeiten daran, unsere Bibelgeschichten-Sets in ihre Muttersprache zu übersetzen», erklärt Reeves.

Von Gemeindegründern hört die Organisation häufig, dass die Nationalsprache nicht angebracht sei, um die Liebe Jesu an die noch unerreichten Menschen weiterzugeben – das müsse man in der Stammessprache der Person machen. «Wir (unfoldingWord) arbeiten deshalb mit Gemeindegründer-Netzwerken zusammen, um sie auszurüsten, damit sie die nötigen Tools, Technologien und exegetischen Materialien haben – und Methoden.» In diesem Sinne schulen sie auch die über 20 neuen Christen im Sudan, damit sie eine getreue Bibelübersetzung in ihrer Sprache bekommen. Sobald sie darin geschult sind, können sie ebenso andere Christen aus den restlichen 130 noch unerreichten Volksstämmen schulen, damit diese ebenfalls eine eigene Bibel bekommen.

Auch in diversen Flüchtlingslagern im Südsudan und an der Grenze zum Chad arbeitet die Organisation mit Gemeindegründern zusammen, damit die Bibel in die Herzenssprache der vielen Flüchtlinge übersetzt wird.

Zum Thema:
667 Millionen Unerreichte: «Noch ist unser Auftrag nicht zu Ende»
In Liberia: Missionare arbeiten in bisher unerreichten Volksgruppen
Übersetzung durch Muslime: Tschad: Kreativ auf unerreichte Volksgruppen zugehen

Datum: 11.04.2022
Autor: Katey Hearth / Rebekka Schmidt
Quelle: MNN / Livenet

Glaubensfragen & Lebenshilfe

Diese Artikel könnten Sie interessieren

Benedikt XVI.
Benedikt XVI. war nach 500 Jahren der erste deutsche Papst. Mit ihm sass von 2005 bis 2013 ein Intellektueller und Theologe von Weltformat auf dem...
Benedikt XVI.
Benedikt XVI. war nach 500 Jahren der erste deutsche Papst. Mit ihm sass von 2005 bis 2013 ein Intellektueller und Theologe von Weltformat auf dem...
Auf Platz 2 hinter China
Jeder Vierte in Deutschland bezeichnet sich selbst als nicht-religiös oder atheistisch. Das geht aus einer Umfrage in acht Nationen hervor. Nur in...
Steigende Tendenz
Der jährliche Bericht über die religiösen Gemeinschaften Israels ergibt, dass die christliche Bevölkerung um zwei Prozent gewachsen ist. Somit macht...

AKTUELLE NEWS

Benedikt XVI.
Benedikt XVI. war nach 500 Jahren der erste deutsche Papst. Mit ihm sass von 2005 bis 2013 ein Intellektueller und Theologe von Weltformat auf dem Stuhl Petri. Nun ist der Papa Emeritus im Alter von 95 Jahren gestorben.
Benedikt XVI.
Benedikt XVI. war nach 500 Jahren der erste deutsche Papst. Mit ihm sass von 2005 bis 2013 ein Intellektueller und Theologe von Weltformat auf dem Stuhl Petri. Nun ist der Papa Emeritus im Alter von 95 Jahren gestorben.
Leihmutterschaft
«Gebärmutter zu vermieten. Suche: Paar mit Kinderwunsch. Biete: Neun Monate Unterkunft für einen Embryo mit Vollpension. Miete gesamt 12000 CHF.» So könnte die Anzeige einer Leihmutterschaft, die in Europa noch verboten ist, aussehen.
Allianzgebetswoche 2023
Christen sind zur Freude aufgerufen – doch was bedeutet das? Darum geht es in der diesjährigen Allianzgebetswoche vom 8. bis 15. Januar 2023. Livenet veröffentlicht die täglichen Andachten, heute mit SEA-Generalsekretärin Viviane Krucker-Baud.
Auf Platz 2 hinter China
Jeder Vierte in Deutschland bezeichnet sich selbst als nicht-religiös oder atheistisch. Das geht aus einer Umfrage in acht Nationen hervor. Nur in China sind mehr Menschen nicht religiös.
Steigende Tendenz
Der jährliche Bericht über die religiösen Gemeinschaften Israels ergibt, dass die christliche Bevölkerung um zwei Prozent gewachsen ist. Somit macht ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung des Landes rund 1,9 Prozent aus.
Ganz ohne Angst
Locker und in jugendlicher Sprache erzählt Tabea Tacke in «Fearless – 24 mutige Vorbilder aus der Bibel» die Geschichten von zwölf Männern und zwölf Frauen aus dem Buch der Bücher.

Anzeige

Kommentar

Regula Lehmann: Empörung ist billig
Wir befinden uns inmitten der Fastenzeit vor Ostern. Livenet-Kolumnistin Regula Lehmann fastet...

Ratgeber

Zielbewusst und entspannt Gute Vorsätze für 2023
Die ruhigere Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr scheint dazu einzuladen, dass man sich überlegt...