Prinz Charles

«Religionsfreiheit schützen, sonst droht Totalitarismus»

Zoom
Prinz Charles (Bild: flickr / https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/)
Die Religionsfreiheit schützt die Gemeinschaften vor der Gefahr des Totalitarismus, sagt der Prinz von Wales. Er forderte Regierungsvertreter aus über 30 Ländern auf, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, «um das Recht auf Freiheit zu stärken».

Auf der «International Ministerial Conference on Freedom of Religion» unterzeichneten Regierungsvertreter aus 30 Ländern eine umfassende Erklärung über das Recht auf Religions– und Glaubensfreiheit.

«Wir haben die Wahl»

Prinz Charles sagte in seiner vorab aufgezeichneten Eröffnungsrede zu der von der britischen Regierung ermöglichten Veranstaltung: «Das Recht auf Religions– und Weltanschauungsfreiheit ist in Artikel 18 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte verankert. Wir müssen alles in unserer Macht Stehende tun, um sicherzustellen, dass dieser Verpflichtung nicht nur Worte, sondern auch Taten folgen.»

Dieses wesentliche Prinzip müsse in der Regierung, im Bildungswesen, in der Wirtschaft, in den Medien, in den sozialen Medien und in allen unseren Gemeinschaften verankert werden, so Prinz Charles weiter. Aber er warnte die internationale Versammlung auch: «Wir haben die Wahl zwischen totalitären und liberalen Gesellschaften.» Nicht zum ersten Mal äussert sich Prinz Charles damit zum Thema Christenverfolgung und Glaubensfreiheit (Livenet berichtete).

Grundlage einer stabilen Gesellschaft

Bereits im April bezeichnete die britische Sonderbeauftragte für Religions– und Weltanschauungsfreiheit, die Abgeordnete Fiona Bruce, die Religionsfreiheit als eine der Grundlagen einer «stabilen, sicheren und demokratischen Gesellschaft».

In einer Rede vor dem Unterhaus sagte Fiona Bruce: «Die Achtung der Religions– und Weltanschauungsfreiheit ist wichtig, weil sie so eng mit anderen Menschenrechten verbunden ist, wie zum Beispiel der Redefreiheit, dem Recht, sich zu versammeln, dem Recht auf Arbeit und sogar dem Recht auf Leben selbst. Wenn die Religions– und Weltanschauungsfreiheit von den Machthabern nicht respektiert wird, bröckeln allzu oft auch andere Rechte.»

Zum Thema:
Unruhen in Ukraine: Ein Rückschritt für die Religionsfreiheit?
Krise der Freiheit: Auch der Westen muss seine Religionsfreiheit verteidigen
20. Todestag von Lady Di: «Sie hatte einen stärkeren Glauben als viele dachten»

Datum: 20.08.2022
Autor: Christian.org.uk / Daniel Gerber
Quelle: christian.org.uk / Übersetzung: Livenet

Glaubensfragen & Lebenshilfe

Diese Artikel könnten Sie interessieren

Benedikt XVI.
Benedikt XVI. war nach 500 Jahren der erste deutsche Papst. Mit ihm sass von 2005 bis 2013 ein Intellektueller und Theologe von Weltformat auf dem...
Benedikt XVI.
Benedikt XVI. war nach 500 Jahren der erste deutsche Papst. Mit ihm sass von 2005 bis 2013 ein Intellektueller und Theologe von Weltformat auf dem...
Allianzgebetswoche 2023
Christen sind zur Freude aufgerufen – doch was bedeutet das? Darum geht es in der diesjährigen Allianzgebetswoche vom 8. bis 15. Januar 2023. Livenet...
Steigende Tendenz
Der jährliche Bericht über die religiösen Gemeinschaften Israels ergibt, dass die christliche Bevölkerung um zwei Prozent gewachsen ist. Somit macht...

AKTUELLE NEWS

Benedikt XVI.
Benedikt XVI. war nach 500 Jahren der erste deutsche Papst. Mit ihm sass von 2005 bis 2013 ein Intellektueller und Theologe von Weltformat auf dem Stuhl Petri. Nun ist der Papa Emeritus im Alter von 95 Jahren gestorben.
Benedikt XVI.
Benedikt XVI. war nach 500 Jahren der erste deutsche Papst. Mit ihm sass von 2005 bis 2013 ein Intellektueller und Theologe von Weltformat auf dem Stuhl Petri. Nun ist der Papa Emeritus im Alter von 95 Jahren gestorben.
Leihmutterschaft
«Gebärmutter zu vermieten. Suche: Paar mit Kinderwunsch. Biete: Neun Monate Unterkunft für einen Embryo mit Vollpension. Miete gesamt 12000 CHF.» So könnte die Anzeige einer Leihmutterschaft, die in Europa noch verboten ist, aussehen.
Allianzgebetswoche 2023
Christen sind zur Freude aufgerufen – doch was bedeutet das? Darum geht es in der diesjährigen Allianzgebetswoche vom 8. bis 15. Januar 2023. Livenet veröffentlicht die täglichen Andachten, heute mit SEA-Generalsekretärin Viviane Krucker-Baud.
Auf Platz 2 hinter China
Jeder Vierte in Deutschland bezeichnet sich selbst als nicht-religiös oder atheistisch. Das geht aus einer Umfrage in acht Nationen hervor. Nur in China sind mehr Menschen nicht religiös.
Steigende Tendenz
Der jährliche Bericht über die religiösen Gemeinschaften Israels ergibt, dass die christliche Bevölkerung um zwei Prozent gewachsen ist. Somit macht ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung des Landes rund 1,9 Prozent aus.
Ganz ohne Angst
Locker und in jugendlicher Sprache erzählt Tabea Tacke in «Fearless – 24 mutige Vorbilder aus der Bibel» die Geschichten von zwölf Männern und zwölf Frauen aus dem Buch der Bücher.

Anzeige

Kommentar

Regula Lehmann: Empörung ist billig
Wir befinden uns inmitten der Fastenzeit vor Ostern. Livenet-Kolumnistin Regula Lehmann fastet...

Ratgeber

Zielbewusst und entspannt Gute Vorsätze für 2023
Die ruhigere Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr scheint dazu einzuladen, dass man sich überlegt...