Neues Signal

Israel stellt Siedler-Übergriffe Terrorakten gleich

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Israel will bestimmte Übergriffe jüdischer Siedler palästinensischen Terrorakten gleichstellen. Dies kündigte der Verteidigungsminister am Montag an.

Verteidigungsminister Mosche Jaalon sagte laut israelischen Medien am 5. Mai, dass Siedler, die gezielt Schmierattacken und Brandanschläge verüben, als «illegale Vereinigung» verfolgt werden sollen. Demnach könnten mutmassliche israelische Täter ebenso wie palästinensische Terrorverdächtige länger festgehalten und ohne Beisein eines Anwalts verhört werden. Die Anschläge nationalistischer Siedler auf fremdes Eigentum seien in ihrer ideologischen Begründung und der Art der Durchführung «identisch mit dem Verhalten moderner Terrorgruppen», so Jaalon. Beide zielten auf eine Behinderung des Staates und auf das Schüren von Angst vor bestimmten politischen Entscheidungen.

Angriffe auf christliche und muslimische Stätten

In Israel hatten sich in den vergangenen Jahren wiederholt Angriffe auf christliche und muslimische Stätten sowie auf arabisches Eigentum ereignet. Für die Akte werden israelische Extremisten aus Siedlerkreisen verantwortlich gemacht. Die Übergriffe firmieren unter dem englischen Begriff «Price Tag» («Preisschild»), weil sie als Vergeltung für politische Einschränkungen der Siedlerbewegung verübt werden.

Erst am Sonntag, 4. Mai, waren in Jerusalem drei israelische Mädchen unter dem Vorwurf festgenommen worden, einen Priester bespuckt zu haben. Bei einer der Jugendlichen wurde laut Medienberichten eine israelische Fahne mit den Worten «Price Tag» und «Rache» gefunden. In Reaktion auf eine Zunahme jüdischer Übergriffe rief die Aktivistengruppe «Tag Meir» («Schild des Lichts») unter dem Motto «Stoppt jüdischen Terror» für kommenden Sonntag zu einer Demonstration vor der Jerusalemer Residenz des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu auf.

Zum Thema:
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Datum: 07.05.2014
Quelle: Kipa

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