«Gott ist der einzige, den man am Ende wirklich hat»
Menschenfreundin Kayla Mueller setzte sich für «Ärzte ohne Grenzen» und «Support to Life» ein. Nun ist sie in IS-Gefangenschaft gestorben. Ihre letzten Worte zeugen von einem grossen Vertrauen in Gott. Gott sei der einzige, den man am Ende wirklich habe. Es sind Worte ihrer Mutter, die sie im Herzen bewahrt hat.
Kayla Mueller
Die vom IS gefangengehaltene US-Geisel Kayla Mueller ist tot. Der Islamische Staat behauptet, sie sei durch einen jordanischen Angriff auf eine IS-Stellung umgekommen. Das Königreich weist dies als Propaganda zurück.
Kayla Mueller vertraute auf Gott
Die junge Helferin war im Dezember 2012 ins türkisch-syrische Grenzgebiet gereist, um der leidgeprüften Bevölkerung beizustehen. 2013 wurde sie beim Verlassen eines Spitals von «Ärzte ohne Grenzen» in Aleppo gefangen genommen. Zudem soll sie sich in der Türkei um syrische Flüchtlinge gekümmert haben.
Präsident Barack Obama wird zitiert: «Kayla verkörperte alles, was in der Welt gut ist.»
Getragen
In einem Brief, der aus der Gefangenschaft geschmuggelt werden konnte, schrieb sie an ihre Eltern: «Ich erinnere mich daran, dass Mama immer gesagt hat, dass Gott der einzige ist, den man alles in allem am Ende wirklich hat. Ich bin zu einem Platz der Erfahrung gekommen, wo ich, im wahrsten Sinne des Wortes, mich selbst unserem Schöpfer ausgeliefert habe, weil es buchstäblich nichts anderes gab.»
Sie habe sich durch die Gebete getragen gefühlt und gelernt, sich auch im Gefängnis frei zu fühlen. Unter anderem betonte sie: «Der Gedanke an euren Schmerz ist die Quelle meines eigenen, gleichzeitig ist die Hoffnung auf ein Wiedersehen mit euch die Quelle meiner Stärke. Bitte seid geduldig, gebt euren Schmerz an Gott.»