Warum Schweizer Musiker Mundart-Worship komponieren
Simon Walder von der Band «Upstream»
Im Livenet-Talk «Warum
Mundart-Worship?» sprechen Simon Walder und Sam Müller von «Upstream» sowie die
Worship-Sängerin Ines Angelli über Mundart-Worship – ein tragender Punkt ist,
dass Schweizerdeutsch die Sprache ihres Herzens ist.
«Wir planten einen Jugendgottesdienst, hatten keine
Band und mussten aus den eigenen Reihen eine Gruppe rekrutieren. Die
talentiertesten machten mit. Wir hatten keine Technik, nichts», erinnert sich Sam
Müller, Sänger und Songwriter von «Upstream». Für den ersten Auftritt wurde rund
ein Jahr geprobt.
«Damals gab es noch weniger Mundart-Worship-Lieder», berichtet Simon Walder. «Es ist unsere Herzenssprache.» Die erste Sprache
und jene, die einem am nächsten ist, sei Mundart, ergänzt Sam Müller. Auch wenn
Englisch eine tolle Sprache für Songs sei. «Bei Mundart habe ich das Gefühl,
man muss mehr arbeiten, um schöne Texte und Melodien zu komponieren. In der
englischen Sprache gibt es aber jede Menge guter Songs. Und wir sind in der
Schweiz, wir leben hier, wir bauen hier Kirche, deshalb wollen wir auch in
unserer Sprache Lieder schreiben.»
«Wie beten Engel an?»
Ines Angelli, Worship-Sängerin aus Aarau, sagt, dass
sie die Songs zuerst für sich schrieb.
Ines Angelli
«Es brauchte einen Kick, bis ich eine
Veröffentlichung anpackte. Es ist schön, nun Rückmeldungen zu erhalten, dass es
die Leute ermutigt und aufbaut. Es sind Gebete – ich setze mich nicht hin und
komponiere. Zum Beispiel ein Gebet aus der Not, das ich dann aufschrieb.»
Zudem fasziniert sie die Frage, wie wohl die Engel
anbeten. «Gott wohnt im Lobpreis, also muss es eine heilsame Musik sein, auch für
unseren Körper.» Vor Corona dachte sie an Kleinkonzerte mit Heilungsgebet. Ihr Album namens «Balsam: Frede, Chraft &
Zueversicht» produzierte sie mit Toby Meyer. Daneben startete sie in Uganda ein
Kinderwerk, «das mich viel Energie kostet und Freude macht».
Mehr auf Gott als das Problem schauen
«Viele Songs entstehen aus unserem Leben, dem
Leben mit Gott heraus und den Herausforderungen», gibt Sam Müller einen
Einblick in den Schaffensweg, den seine Lieder durchlaufen.
Auf dem aktuellen Album ist beispielsweise das Thema
Hingabe präsent. «Die stärkeren Songs sind jene, die aus einem Erlebnis
mit Gott entstanden sind oder aus der Not heraus.» Wie der Song «Zuversicht»,
erklärt Simon Walder. Eine weitere Quelle ist die Bibel.
Sam Müller, Sänger & Songwriter von «Upstream»
«Paulus schreibt, dass das Leben wie ein Marathon ist,
ein Lauf, den wir vollenden sollen und den Siegespreis – das ewige Leben mit
Gott – vor Augen halten sollen», erklärt Sam Müller. «Mit Lobpreis geht es
einfacher, wie Psalm 103 sagt, gleich wie die Umstände sind. Natürlich ist es
einfacher gesagt als getan. Aber der Worship kann einen dahinführen, dass wir
mehr auf Gott schauen als auf das Problem.»
Datum:
06.11.2021 Autor: Daniel Gerber Quelle: Livenet
Kommentare
Submitted by Ephraim on 7. November 2021 - 21:34.
Einfach super, dass ihr Mundart-Anbetungslieder schreibt und singt!! Macht weiter! Ich würde mir auch neue kurze, ganz einfache Lieder wünschen, die man gut auch auswendg singen kann, auch ohne Band (natürlich Mundart). Mit den englischen Liedern folgten wir doch vor allem einem säkularen Trend. Bei säkularen Liedern ist ja das Verständnis nicht wichtig, ja, es ist manchmal besser, wenn man den Text icht versteht. Doch wenn wir Gott loben, sollten wir die Worte verstehen!
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