Pfarrer Siebers Sozialwerke in der Klemme

Weil er unkompliziert half und beistand wie kein anderer, wurde er der bekannteste Pfarrer der Schweiz: Ernst Sieber. Nun brauchen seine Sozialwerke selbst Beistand.

Weil 2,4 Millionen Franken flüssige Mittel fehlen, hat die kantonale Aufsichtsbehörde eine externe Firma mit der Überprüfung der Geschäftstätigkeit und der Organisation der Stiftung ‚Sozialwerke Pfarrer Sieber’ beauftragt. Der Bericht soll laut der NZZ in acht Wochen vorliegen.

Die Stiftung mit den vielfältigen Diensten an Randständigen erhielt im Jahr 2001 deutlich weniger Gaben, offenbar wegen Unwetter-Katastrophen wie Gondo. Seither wurden die Ausstände bei AHV und Pensionskassen nicht mehr beglichen; sie liegen derzeit bei 1,7 Millionen Franken. Dies hat zu Betreibungen geführt.

Allerdings, dies betonten die Verantwortlichen vor der Presse, weist die Stiftung für 2003 eine ausgeglichene Betriebsrechnung aus. (Die Spenden stiegen letztes Jahr auf knapp vier Millionen Franken.) Im August sollten auch wieder Subventionszahlungen eintreffen – gleichwohl braucht die Stiftung dringend Spenden.

Pfr. Ernst Sieber will keine Station schliessen, aber unter Umständen fest angestelltes Personal (derzeit etwa 100 Mitarbeitende) durch Freiwillige ersetzen.

Die Webseite der Stiftung über Finanzen 2002:
www.swsieber.ch/finanzen.htm

Datum: 10.06.2004
Autor: Peter Schmid
Quelle: Livenet.ch

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