Frau schaut sich auf im Internet die Jesus.ch-Seite an.
Wer bei Google Werbung schaltet, der kennt das Wort längst:
«conversion rate» – die Bekehrungsrate. Der säkulare Konzern meint damit
natürlich nur eine positive Reaktion auf irgendwelche (Verkaufs-)Angebote im
Internet. Doch tatsächlich suchen immer mehr Menschen im Netz auch nach Antworten auf geistliche Fragen. Und viele begegnen Gott und bekehren sich tatsächlich.
Wer macht sich denn im Internet
auf die Suche nach Gott? Zum Beispiel Menschen wie Anne. Eigentlich war sie enttäuscht
von ihren bisherigen Glaubenserfahrungen. Sie hatte den Eindruck: «Ich suche,
aber da kommt nichts zurück!» Irgendwie landete sie beim Surfen im Netz bei dem
Angebot von Campus für Christus, WarumJesus,
einem Onlinekurs zum Glauben. Anne meldete sich an. Sie wünschte sich, dabei
von einem ehrenamtlichen Helfer begleitet zu werden, einem sogenannten E-Coach.
Und sie schrieb direkt: «Damit du es nur weisst: Das ist meine erste
Auseinandersetzung mit Jesus.» Anne stieg in den Kurs ein, der eigentlich für
fünf Wochen konzipiert ist, und ging das Programm in zwei (!) Tagen durch. Sie
saugte den Inhalt auf wie ein Schwamm. Und am Schluss entschied sie sich für
ein Leben mit Jesus.
Schöne Normalität
Dass Menschen mit Jesus leben
wollen und ihr Vertrauen auf ihn setzen, ist immer wieder einmalig. Und gleichzeitig
ist es völlig normal. Gerade im Internet begegnen viele Interessierte Jesus
quasi daheim bei sich. Niemand bedrängt sie. Sie können sich in ihrem eigenen
Tempo mit den Fragen beschäftigen, die sie umtreiben. Und sie begegnen dabei
dem lebendigen Gott.
Frank Winnemöller
Frank Winnemöller verantwortet
die evangelistischen Internetangebote von Campus für Christus in Deutschland.
Sein Herz schlägt für Menschen, nicht für Statistiken. Trotzdem machte er vor
kurzem eine ermutigende Entdeckung: Seit Anfang 2019 kam über die
Internetangebote der Missionsbewegung im Schnitt jeden Tag eine Person zum
Glauben. Frank dachte an die Zeit der ersten Christen zurück. Wie wird sie in
der Apostelgeschichte beschrieben? «Der Herr aber tat täglich die zur Gemeinde
hinzu, die gerettet wurden» (Apostelgeschichte, Kapitel 2, Vers 47).
Frank schmunzelt und meint: «Ich könnte auch damit leben, wenn jeden Tag
mehrere zum Glauben kommen würden …», aber bis dahin freut er sich einfach an
der schönen Normalität, dass Menschen, die Gott suchen, ihn auch finden.
Keine Einzelerfahrung
Dass Anne sich für Jesus
entschieden hat, gibt dem Evangelium im Internet einen Namen, ein Gesicht. Aber
tatsächlich ist es keine Einzelerfahrung. Auch bei Jesus.ch geschieht so
einiges. Beat Baumann, Geschäftsführer von Livenet, erklärt: «Der christliche Glaube ist im Aufwärtstrend.
In der Schweiz ist ebenso eine Aufbruchsstimmung spürbar: Durch Jesus.ch finden
wöchentlich mehrere Menschen zum Glauben an Jesus», und er ergänzt, dass die Angebote
von Christen im Internet damit noch lange nicht aufhören: «Die Livenet-Lebensberatung
wird intensiv genutzt. Allein 2018 fanden über 12'000 Beratungen via E-Mail,
Chat oder Telefon statt.» Christen, die das Internet nutzen, und dort auf Jesus
hinweisen, erleben es immer wieder: Menschen finden zum Glauben.
Im analogen Leben ankommen
Eine
der grossen Herausforderungen von Internetevangelisation ist es, dass Menschen,
die im virtuellen Raum einen Anfang mit Jesus gemacht haben, in realen
Gemeinden ankommen und dort ein Zuhause finden. Doch diese Herausforderung
teilt sie sich mit den «klassischen» Formen von Evangelisation, wo es auch
nicht selbstverständlich ist, dass alle, die «nach vorne gekommen sind», von
nun an regelmässig einen Gottesdienst besuchen.
Eine
gute Möglichkeit ist es daher, Onlineangebot und reale Ansprache zu verbinden.
Mit dem Kurs «WarumJesus» gibt es seit Ostern solch einen Versuch in München.
Wer sich aus der Region im Internet anmeldet, wird mit einem E-Coach vor Ort in
Verbindung gebracht. Gleichzeitig machen Studierende und Mitarbeiter von Campus
Connect, der Studierendenarbeit von Campus für Christus, an den Unis Werbung
für den Onlinekurs. Und dabei kommt es zu spannenden Begegnungen.
«Jesus, der grösste
Influencer seiner Zeit»
Miriam Neber
kommt ins Gespräch mit Mark (Name geändert). «Ich denke, Jesus war der grösste
Influencer seiner Zeit», meint dieser und lacht. «Wie viele Follower hatte er
nochmal? 12?» Miriam lacht mit, denn offensichtlich will er das nicht ins
Lächerliche ziehen, sondern einfach in seine Realität übersetzen. Sie
unterhalten sich weiter über den scheinbar geringen Einfluss von Jesus. «Wenn
Kirche moderner wäre … warum haben sie denn keinen Insta-Account?» Miriam nutzt
diese Steilvorlage: «Wir starten gerade einen neuen Onlinekurs, also wenn du
Lust hast herauszufinden, was Jesus heute mit deinem Leben zu tun haben könnte
und mit einem E-Coach darüber ins Gespräch kommen willst: Herzliche Einladung
zu warumjesus.de! Findest du übrigens auch bei Insta!» Mark lacht wieder, nimmt
gern einen analogen Flyer und verabschiedet sich. Vielleicht geht es ihm
demnächst wie Anne?
Cartoon zum Thema Jesus, Influencer Nr. 1, aus der Verteilzeitung Jesus.ch-Print 50:
Cartoon zum Thema Influencer Nr. 1 aus der Verteilzeitung Jesus.ch-Print 50.