Für
die meisten Menschen ist Sicherheit ganz wichtig. Corona und die jüngsten
Hochwasser erschüttern viele und lassen manchen besorgt und ängstlich zurück.
Der Wunsch nach
Sicherheit steckt tief in jedem Menschen, nicht nur, was das nackte Überleben
betrifft, sondern auch im Blick auf materielle Sicherheit, Gesundheit und
Beziehungen. Das Verlangen nach Sicherheit, Schutz und Kontrolle ist im
Menschen tief verankert.
Gefahren
sind oft kaum greifbar
Tatsächlich
leben wir in einer Zeit, in der sich vieles unsicher anfühlt. Das hat oft
weniger mit greifbaren und konkreten Gefährdungen zu tun, als vielmehr mit dem,
was wir nicht mehr durschauen oder was uns (zu) kompliziert erscheint: Sei es
Technik, Wirtschaft, gesellschaftliche Veränderungen und vieles mehr. Auch wenn
viele Bedrohungen zumeist schwer fassbar sind, können Sie uns dennoch stark verunsichern
und geradezu in Besitz nehmen.
Allein
im Sturm?
Es gibt eine Begebenheit
in der Bibel, die vermittelt, wie Freunde von Jesus eine gefährliche Situation
erlebten und Jesus ihnen beistand. Auf die Anweisung von Jesus hin hatten sie
sich von ihm getrennt und fuhren mit dem Boot auf einen grossen See «als ein
Sturm heraufzog. Der starke Gegenwind peitschte die Wellen auf und machte dem
Boot schwer zu schaffen.» (Matthäus-Evangelium, Kapitel 14, Verse 24). Die Männer
im Boot waren nicht nur beunruhigt, sondern hatten richtig Angst um ihr Leben.
Jesus war nicht da und sie fühlten sich allein.
Doch
Jesus kommt zu ihnen. Er läuft auf dem Wasser zu ihnen. Sie sind darüber so
erschrocken, dass sie ihn zunächst für ein Gespenst halten. «Aber Jesus sprach
sie sofort an: 'Habt keine Angst! Ich bin es doch, fürchtet euch nicht!' Da
rief Petrus: 'Herr, wenn du es wirklich bist, dann befiehl mir, auf dem Wasser
zu dir zu kommen.' 'Komm her!', antwortete Jesus. Petrus stieg aus dem Boot und
ging Jesus auf dem Wasser entgegen.» (Matthäus, Kapitel 14, Verse 27-29)
Ein
Happy-End?
Das ist
doch ein schönes Ende. Nun, es bleibt aber nicht dabei. Mit einem Mal begann
Petrus, der eben noch (vielleicht voller Stolz) auf dem Wasser ging, zu
versinken. In seiner Angst rief er zu Jesus: «Herr, hilf mir!». Sofort
streckte Jesus ihm die Hand entgegen, hielt ihn fest und sagte: «Vertraust du
mir so wenig, Petrus? Warum hast du gezweifelt?» Sie stiegen ins Boot, und der
Sturm legte sich. Da fielen sie alle vor Jesus nieder und riefen: «Du bist
wirklich der Sohn Gottes!» (Verse 30-33)
Was
lehrt diese Begebenheit?
Jesus ist da, auch
mitten in der Nacht und im Sturm. Er lässt uns niemals allein.
Jesus hilft uns,
auch im Sturm zu gehen und nicht in der Angst zu erstarren.
Wenn wir das Gefühl haben zu versinken, rettet uns Jesus.
Legen Sie
Ihre Hand in die von Jesus
Vielleicht
denken Sie, dass Sie kein so grosses Vertrauen wie Petrus haben. Tatsächlich
scheint Petrus ja auch Probleme mit dem Vertrauen zu haben. Entscheidend ist,
dass Sie mit Jesus reden (das nennt man auch beten) und ihm Ihre Ängste
bringen. Das ist ein Schritt des Vertrauens. Etwa so, wie wenn Sie Ihre Hand in
die von Jesus legen. Vielleicht haben Sie das noch nie in Ihrem Leben gemacht.
Seien Sie sicher, dass Jesus Sie niemals abweisen wird. Denn er ist der Sohn
Gottes und kam in diese Welt – für jeden Menschen, auch für Sie.