Die christliche Aktivistin Mary Fatemeh Mohammadi wurde am 12. Januar im
Iran verhaftet, während in Teheran das Volk gegen die Mullahs protestierte. Sie
hatte die «weiche Repression» der Regierung gegen das iranische Volk dokumentiert.
Mary Fatemeh Mohammadi
Es ist unklar, ob Mohammadi an den
Protesten in Teheran teilnahm. Sie hatte kürzlich eine Serie von Tweets
veröffentlicht, in der sie die «weiche Repression» beklagte, der das iranische
Volk ausgesetzt ist. Diese Unterdrückung sei die Norm in ihrem Land und werde
immer wieder durch «harte Repression» von Schlagstöcken und Tränengas ergänzt.
«Falscher Glaube institutionalisiert»
Mohammadi kritisierte in ihren
Tweets, das Regime in Teheran institutionalisiere einen «falschen Glauben»
durch selektive Meldungen in den Nachrichten; die Lügen, die es verbreite,
würden durch Wiederholung immer grösser gemacht, damit sie glaubwürdiger
wirkten. Im Moment ist unbekannt, wo sie sich aufhält.
Mohammadi bekehrte sich vor einigen
Jahren zum Christentum und erlebte seitdem immer wieder Angriffe und
Verhaftungen. 2017 wurde sie verhaftet, festgehalten und in Teheran zu sechs
Monaten Gefängnis verurteilt. Anklagepunkte waren «Mitgliedschaft in proselytierenden
Gruppen», «Christliche Aktivität» und «Handeln gegen die nationale Sicherheit
durch Propaganda gegen das Regime».
Grundlegende
Rechte verweigert
Im letzten Monat wurde Mohammadi
ohne weitere Erklärung aus der Universität geworfen, wo sie Englisch studierte.
«Die Verweigerung von grundlegenden Rechten wie Bildung wird als Druckmittel
und Hebel gegen religiöse Minderheiten und Menschenrechtsaktivisten genutzt.
Wenn sie mich meiner Ausbildung berauben, steckt die Absicht, dahinter, Druck
auf mich auszuüben und mich zum Schweigen zu bringen», erklärte sie.
Die «Islamische Republik Iran» hat
über 82 Millionen Einwohner, davon sind rund 800'000 Christen (Tendenz stark
zunehmend). Kenner des Landes bestätigen, dass Konvertiten vom Islam zum
Christentum und Kirchenmitglieder Druck von der Regierung erleben und ständig
in Gefahr sind, ins Gefängnis zu kommen. Auf dem Weltverfolgungsindex von Open
Doors besetzt der Iran den 9. Platz.
Beten Sie mit für Fatemeh Mohammadi
und viele andere Christen, die wegen ihres Glaubens z.T. massiv unterdrückt
werden.
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