Die katholische Kirche ringt mit der Aufarbeitung von Missbrauchsskandalen. Hinter scheinbar heilen Welten verstecken sich manchmal Abgründe. Um sexuellen Missbräuchen von Kindern vorzubeugen, ist auch in Freikirchen Arbeit auf mehreren Ebenen gefragt.
Wie gehen Schweizer Freikirchen mit dem
Thema um? idea fragte nach bei ICF Zürich, GvC Winterthur, bei den
Freikirchenverbänden BewegungPlus, Gemeinde für Christus GfC, den Freien
Evangelischen Gemeinden FEG Schweiz sowie bei der Evangelischen
Jugendallianz und der christlichen Schule SalZH in Winterthur.
Mehrere Ebenen der Prävention unentbehrlich
Aus Gesprächen mit den Verantwortlichen sowie den Unterlagen ihrer
Organisationen kristallisieren sich verschiedene Ebenen der Prävention
heraus. Keine der Ebenen darf vernachlässigt werden, soll der Schutz der
Kinder nicht leichtfertig aufs Spiel gesetzt werden.
Kindsschutzgerechte und klare Betreuungsregeln bilden die erste Ebene.
Mitarbeiter müssen wissen, was gilt.
Die sorgfältige Auswahl und Sensibilisierung der Mitarbeitenden
bilden weitere Ebenen. Sätze wie «Das wäre mir gar nicht in den Sinn
gekommen» oder «Ich hätte meine Gefühle früher ernst nehmen müssen»
tauchen rund um Missbrauchsfälle immer wieder auf. Mitarbeitende müssen
Gefahrenherde erkennen und sich selber einschätzen können.
Regeln konsequent umsetzen
Die
Sicherstellung der konsequenten Umsetzung der Regeln ist ebenso
unverzichtbar. Bei Anzeichen von Missbrauch ist für die weitere
Prävention eine angemessene Reaktion entscheidend.
Bewährt hat sich für
mehrere Verbände die Zusammenarbeit mit einer der zahlreichen externen
Fachstellen, sowohl in der Prävention als auch in der Verarbeitung von
Vorkommnissen und der Umsetzung von Konsequenzen bei Vergehen.
Lesen Sie im ideaSpektrum 13-19 ausführlich, was die Prävention von Missbrauch in Freikirchen konkret bedeuten kann.
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