In einer Woche im Kino

Hollywoods «Ben Hur»: Keine Berührungsängste vor Lepra

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Wagenrennen im neuen «Ben Hur»-Film
Im Hollywood-Epos «Ben-Hur» scheut sich der Hauptcharakter Judah Ben-Hur nicht davor, auf damals ausgestossene Lepra-Kranke zuzugehen. Den gleichen Einsatz zeigt das medizinische Personal, das diese heimtückische Krankheit heute bekämpft.

Mit Ben-Hur kehrt in ein paar Tagen das legendärste Wagenrennen der Filmgeschichte in einem atemberaubenden und actiongeladenen Monumentalspektakel auf die grosse Leinwand zurück.

Wie bei der dritten Verfilmung der Novelle spielt die Krankheit Lepra erneut eine Rolle. Bereits Ur-Ben-Hur Charlton Heston suchte seine betroffenen Verwandten entgegen jeder Regel im Tal der Aussätzigen auf. Und auf Anfrage der Lepra-Mission gewährte «Paramount Pictures» einen Einblick in die Geschehnisse im nun in wenigen Tagen erscheinenden Leinwand-Spektakel: Die Krankheit, die heute heilbar ist, wird im mitreissenden Streifen erneut thematisiert.

Christlicher «Ben-Hur»

Jesus spielt im jüngsten «Ben-Hur»-Streifen eine noch präsentere Rolle als in der Ausgabe von 1959. Dies dank dem Regisseuren-Paar Mark Burnett und Roma Downey. Die beiden drehten davor bereits die TV-Reihe «The Bible», die im deutschen Sprachraum ebenfalls zu sehen war und die auch als Spielfilm in die Kinos gekommen war.

Die beiden haben es sich zur Aufgabe gemacht, Gott durch ihr Wirken bekannt zu machen. In ihrem neusten Streifen «Ben Hur» solle Gottes uneingeschränkte Liebe und die Kraft der Vergebung sichtbar werden. Downey spricht von einem «trojanischen Pferd»: «Denn es ist ein Action-Abenteuer-Film und die Betrachter werden davon nicht enttäuscht sein. Es ist episch. Aber es ist eine Story der Erlösung, der Widerherstellung und der Versöhnung.»

Lohnender Einsatz

Als sich der fiktive Charakter Judah Ben-Hur im biblischen Jerusalem für Gerechtigkeit einsetzte, bedeutete Lepra noch das Todesurteil. Heute kann die Krankheit besiegt werden, da sich aber alle zwei Minuten eine Person neu damit ansteckt und sie in manchen Ländern, zum Beispiel im ländlichen Indien, noch als «Fluch der Götter» gilt, ist ein entschiedenes Vorgehen wichtig. Doch in manchen Staaten sind die Ressourcen nur in geringem Masse vorhanden, zudem fehlt es noch an Wissen und Prävention.

Das Bakterium, das Lepra verursacht, kann mit einer rund sechs bis zwölfmonatigen Antibiotika-Behandlung vollständig aus dem Körper entfernt werden. Zwar ist Lepra heilbar, die Folgeschäden aber nicht: Bereits vorhandene Behinderungen bleiben. Bei einem geschädigten Nervensystem kommt etwa das verlorene Gefühl in den Händen oder Füssen nicht mehr zurück. In Zentren der Lepra-Mission entwerfen die Betroffenen ihr Leben neu und lernen beispielsweise, einen Topf immer mit einem Schutz anzufassen, da sie mit ihren gefühllosen Fingern nicht bemerken würden, dass sie sich am heissen Metall verbrennen. Von der Schweiz aus werden Spitäler und Gesundheitsprojekte in Indien, Nepal, Bangladesch, DR Kongo und Niger unterstützt.

Zum Thema:
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Datum: 26.08.2016
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet

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