Erfüllung von Prophetie

Wie Christen Juden bei der Rückkehr nach Israel helfen

Trotz Lockdown, Reisebeschränkungen und Quarantäne wandern immer wieder ganze Gruppen von Juden in Israel ein: Seit Beginn der Pandemie sind mehrere Tausend jüdische Einwanderer aus Russland, Europa, Nordamerika und Äthiopien im gelobten Land angekommen.

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Juden bei ihrer Ankunft in Israel (Bild: CBN News)
Gerade in diesen schwierigen Zeiten spielen Christen eine Schlüsselrolle, was das Unterstützen des jüdischen Volkes bei seiner Rückkehr in die Heimat anbelangt. David Parsons, Vizepräsident der Internationalen Christlichen Botschaft in Jerusalem (ICEJ), spricht von einer ungewöhnlichen Zeit.

Viele, die einwandern wollten, waren durch Covid-19 in ihrer Heimat regelrecht blockiert, da der Flugverkehr lahmgelegt war. Gleichzeitig hatten viele keinen Job mehr.

ICEJ half und hilft diesen in ihren Herkunftsländern gestrandeten jüdischen Familien beim Umzug nach Israel, indem sie «Rettungsflüge» organisiert. Seit Beginn der Pandemie sind mehrere Tausend dennoch in Israel angekommen – mehr als zusammengerechnet ein ganzes Dorf.

Über 100'000 Juden geholfen

In den letzten vierzig Jahren hat ICEJ mehr als Hunderttausend Juden geholfen, Alijah zu machen. «Es ist die Erfüllung von Gottes Versprechen an die Patriarchen sowie die Erfüllung der Worte der Propheten», so David Parsons.

Bereits seit 90 Jahren spielt auch die «Jewish Agency for Israel» eine entscheidende Rolle bei der jüdischen Einwanderung. Wenn die Corona-Pandemie nachlässt, wird ein massiver Anstieg erwartet: «Wir gehen davon aus, dass in den nächsten fünf Jahren bis zu 250'000 Juden in Israel einwandern», sagt Shay Felber, Direktor für Alijah bei der Jewish Agency.

Jeremia 31 zitiert

Nefesh b' Nefesh («Seele zu Seele») arbeitet mit der Jewish Agency zusammen – auch diese Organisation verzeichnet eine markante Zunahme von Anfragen durch Aljiah-willige Juden: Im Juni 2019 wünschten etwas mehr als 5'000 Personen Migrations-Informationen. Im Juni 2020 waren es nun mit 25'000 Interessenten gleich fünfmal mehr.

In Jeremia Kapitel 31 ist die Rückkehr von Juden aus der Diaspora beschrieben. Deshalb wird oft bei der Ankunft von «Aljiah»-Flügen am Ben-Gurion-Flughafen emotionsgeladen ein damit verbundener Bibelvers gesungen.

«Durch die Kombination von Corona, finanzieller Instabilität, weit verbreiteten Unruhen und Antisemitismus werden Juden bis ins Mark erschüttert und sie suchen nach alternativen Wohnorten», sagt Josh Wander, Gründer der Organisation «Bring them Home». «Welcher Ort ist besser zum Leben geeignet als ihre angestammte Heimat in Israel?»

Autor rechnet mit jüdischem US-Exodus

Tom Hess, Autor von «Let My People Go», rechnet gegenüber «CBN News» damit, dass es einen grossen Exodus von Juden aus den USA geben werde. Dies weil die die Juden in Israel sicherer sein würden.

«Wahrscheinlich zum ersten Mal, seit Israel wieder existiert, denken viele Juden in den Vereinigten Staaten, dass es besser ist, in Israel zu leben als in den USA. Früher dachten sie, dass sie dort leben können, dass sie Israel aus der Ferne segnen können, aber jetzt glauben sie, dass es an der Zeit ist, nach Israel zurückzukehren.»

Auf der ganzen Welt nimmt der Antisemitismus erschreckend zu, erklärt Tom Hess. «Es scheint, dass dieser uralte Hass und die Feindseligkeit gegenüber den Juden einfach nicht sterben will. Es ist kein Wunder, dass viele von ihnen nach Hause kommen wollen, um sich in Israel in Sicherheit zu bringen», sagt auch David Parsons von ICEJ.

Parsons spricht zudem davon, dass Israel sich einem 3000-Jahre-Meilenstein nähert. Vor inzwischen über 2750 Jahren begann die Verschleppung: «Die Juden sind seit der babylonischen Zeit im Exil (Anm.d.Red.: ab 733 v. Chr. die Oberschicht, ca. 597 v. Chr. erfolgte eine Verschleppung im grossen Stil) und selbst in den Tagen Jesu lebte noch mehr als die Hälfte der Juden im Ausland.» Aber die Corona-Krise könnte nun vieles ändern.

Zum Thema:
Zunahme um 50 Prozent: Mehr Juden wollen in Israel einwandern
90'000 bis Ende 2021: Zahl jüdischer Einwanderer auf Rekordhoch
Corona eint: Wenn Israeli und Palästinenser plötzlich zusammenarbeiten

Datum: 09.09.2020
Autor: Julie Stahl / Chris Mitchell / Daniel Gerber
Quelle: Christian Daily Journal / gekürzte Übersetzung: Livenet

Kommentare

Seltsam, dass so viele Christen eine Pflicht darin sehen, die Juden und Israel zu helfen. Sollten wir uns nicht an das halten, was Jesus Christus und gesagt hat? Das Evangelium verkünden, Menschen aus allen Nationen zu Jesusnachfolgern zu machen und Seine Gemeinde zu bauen? Traurig, dass so viele gutgläubige Menschen die Bibel nicht lesen und nicht die Warnungen vor Verführung ernstnehmen. Verführung wird gerade dadurch charakterisiert, dass sie subtil ist und den Schein erweckt, etwas Gutes zu sein bzw. zu bewirken. Kehren wir um zu Unserem Herrn Jesus Christus und wenden uns ab von einseitigen, konstruierten Lehrmeinungen.

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