Nach Lösegeld-Zahlung

Weitere zehn Schüler in Nigeria freigelassen

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Schülerinnen und Schüler in Nigeria (Bild: Unsplash)
Erneut wurden Schüler der Baptistenschule in Kaduna freigelassen. 75 Tage befanden sie sich in der Gewalt der Entführer. Sie waren zusammen mit ihren 130 Mitschülern am 5. Juli von einer Gruppe bewaffneter Männer aus der Schule entführt worden.

Bereits Ende Juli sowie Ende August waren schon über die Hälfte der entführten Kinder freigelassen worden, nun befinden sich noch 21 Schüler in den Händen der Entführer. Für die zehn Schüler, die aktuell freigelassen wurden, soll ein Lösegeld gezahlt worden sein, wie ein Verantwortlicher der Schule erklärte. Die Behörden äusserten sich nicht dazu.

Vor einigen Wochen gab die nigerianische Polizei bekannt, drei der insgesamt 25 Entführer gefasst zu haben. Die drei hätten in ihrer Vernehmung zugegeben, bereits über 50 Kirchen angegriffen zu haben. Ob die Entführer zu einer bestimmten Gruppierung gehören, ist unklar.

Von Regierung im Stich gelassen?

Nichtsdestotrotz empfinden die Christen Nigerias, dass die Regierung sie im Stich lässt. Joseph Hayab, Leiter der Vereinigung der Christen Nigerias (CAN), erklärte: «Das Schweigen über die Schüler der Bethel-Schule, die sich noch in den Händen ihrer Entführer befinden, ist verwerflich. (…) Unsere Anführer schweigen, als ob alles in Ordnung wäre, obwohl es das überhaupt nicht ist (…). Diese Kinder sollten unverzüglich befreit oder gerettet werden.» Die Schulen im Bundesstaat Kaduna waren zwar einen Monat lang geschlossen worden, damit das Militär die Entführer aufspüren kann, waren danach aber wieder geöffnet worden.

Entführungen lukrativ durch Lösegeldzahlungen

Entführungen sind in Nigeria zu einem lukrativen Geschäft geworden, nicht nur für islamische Terrorgruppierungen. Laut einem Bericht von Vox Media erhielten Kriminelle Nigerias allein in den ersten sechs Monaten dieses Jahres umgerechnet 4,9 Millionen US-Dollar durch Lösegeld.

Hayab erklärte weiter: «Die Kirche des Bundesstaats Kaduna wird nicht ruhen, bis unsere Kinder und jeder andere, der sich in Gefangenschaft befindet, befreit und in sein Zuhause zurückgebracht wurde.»

Zum Thema:
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Datum: 12.10.2021
Autor: Protestante Digital / Rebekka Schmidt
Quelle: Protestante Digital / Übersetzt und bearbeitet von Livenet

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