Die Blumenindustrie sorgt selbstlos dafür, dass der Valentinstag keinesfalls vergessen geht. Weniger im Zentrum steht, warum der Tag gefeiert wird. Oder wussten Sie, dass es nicht nur ein kirchlicher Feiertag ist, sondern dass Valentin starb, weil er Christ war?
«Rosen sind Rot, Veilchen sind Blau. Ich wurde verprügelt, enthauptet, vergraben im Schutze der Dunkelheit und exhumiert von meinen Anhängern. Und ihr gedenkt meines Märtyrertods, indem ihr einander Pralinen schickt.»
Angeblich traute Valentin von Terni im dritten Jahrhundert Soldaten, die auf Befehl des Kaisers nicht hätten heiraten dürfen. Den frisch Vermählten soll er überdies Blumen aus seinem eigenen Garten überreicht haben.
Nach einer Krankenheilung, in der Bischof Valentin mitwirkte, sollen sich in Rom viele Menschen dem christlichen Glauben zugewendet haben.
Valentinstag ist ein kirchlicher Gedenktag
Valentin von Terni starb schliesslich durch die harte Hand des Kaisers Claudius II., weil er sich zum christlichen Glauben bekannte. Anno 469 führte Papst Gelasius der I. den Valentinstag als Gedenktag ein.
Während der Valentinstag lange Jahre fest in den Händen der Schokoladen- und Blumenhersteller lag, entdeckt nun die Kirche «ihren» Feiertag wieder.
Kirchen laden zu Gottesdiensten
Mehrere reformierte und katholische Kirchen laden mittlerweile im deutschsprachigen Raum zu Gottesdiensten zum Valentinstag. Seit mehr als einem Jahrzehnt lädt beispielsweise die katholische Kirche Bruder Klaus in Bern jeweils am 14. Februar zur «Segensfeier für mancherlei Liebende». Damit will sie laut eigener Angaben inmitten des kommerziell ausgerichteten Rummels ein anderes Zeichen setzen.
Auch viele evangelische Gemeinden bieten im Zusammenhang mit der «Marriage Week» die ganze Woche über Angebote für Paare an; im Jahr 2018 unter dem Titel «Meine Ehe, unsere Woche».