Schweizer Juden für mehr Schutz vor Diskriminierung
Der Schweizerische Israelitische Gemeindebund und die Plattform der Liberalen Juden der Schweiz
haben die Ja-Parole zur Abstimmung vom 9. Februar 2020 zur Erweiterung der Rassismus-Strafnorm herausgegeben. Ausgrenzung höre nicht bei Hautfarbe, Religion und Ethnie auf. Die Ausweitung auf die sexuelle Ausrichtung erachten die Schweizer Juden daher als sinnvoll.
Die Strafbestimmung habe ihre Wirksamkeit bereits unter Beweis
gestellt und spiele eine präventive und abschreckende Rolle, heisst es
in einer Mitteilung.
Eigene Erfahrungen mit Hass und Diskriminierung
Juden und Jüdinnen wüssten aus eigener Erfahrung, wie wichtig der
Schutz vor Hass und Diskriminierung und eine entsprechend klare
Positionierung der Gesellschaft für betroffene gesellschaftliche Gruppen
sei. Ausgrenzung höre nicht bei Hautfarbe, Religion und Ethnie auf.
Die 1995 in Kraft getretene Anti-Rassismus-Strafnorm schützt jeden,
der aufgrund seiner Rasse, ethnischen Zugehörigkeit oder Religion
diskriminiert, bedroht oder herabgesetzt wird. Über die Ausweitung um
die sexuelle Ausrichtung entscheidet das Stimmvolk, weil gegen die
Vorlage das Referendum ergriffen wurde.