1'000 weitere äthiopische Juden wandern ins Heilige Land ein
Israels Premier Benjamin
Netanjahu erklärt, dass bald etwa 1'000 Mitglieder der Falash-Mura-Gemeinde nach
Israel gebracht werden sollen. Es handelt sich dabei um Äthiopier, deren Kinder
bereits in Israel leben. Gegenwärtig befinden sich in diesem ostafrikanischen
Land noch rund 9'000 Falash-Mura, die nach Israel ziehen wollen.
1'000 Falash-Mura dürfen nach Israel einwandern.
In den letzten Jahrzehnten zogen viele äthiopische Juden nach Israel, die Rabbiner sehen darin ein Zeichen, dass der Messias bald kommt. Der Stamm Dan galt nach dem babylonischen Exil lange als
verschollen, vor einigen Jahren wurde er wiederentdeckt. Trotz all den
Jahrhunderten hatten die Nachkommen die jüdischen Traditionen aufrechterhalten.
Die «Falash Mura» sind Nachkommen, die sich dem Christentum
zugewandt haben, die «Beita Israel» haben die jüdischen Traditionen (wie auch
manche «Falash Mura») beibehalten.
1'000 weitere «Falash
Mura» nach Israel
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (Bild: Facebook)
Netanjahus Entscheid fiel nach einem Besuch von Präsident Reuven Rivlin
in Äthiopien. Dort traf er auch Vertreter der Falash Mura. Die 1'000 Falash Mura, die nun einwandern, sind Eltern von Kindern, die
bereits in Israel leben.
«Es ist ein Schritt in die richtige Richtung, um eine historische und
moralische Verpflichtung zu erfüllen», sagte Isaac Herzog, Vorsitzender der
«Jewish Agency». «Die Jewish Agency wird jederzeit bereit sein, sie aufzunehmen
und ihren Traum von einer Wiedervereinigung mit ihren im Staat Israel lebenden
Verwandten zu verwirklichen.»
Bald 100'000 Äthiopier in Israel
Noch etwa 9'000 äthiopische Juden warten auf ihre Einwanderung in Israel.
Isaac Herzog ruft dazu auf, auch die restlichen Falash Mura bald einwandern zu lassen. «Die israelische
Bürokratie soll ihnen erlauben, so schnell wie möglich einzuwandern. Sie träumen
schon lange davon, hier anzukommen.»
95'000 äthiopische Juden sind seit der Gründung des Staats Israel ins
Heilige Land gezogen. Somit dürfte die 100'000er-Grenze bald überschritten
werden.