Die Bibel besagt, dass Moses die Zehn Gebote am biblischen Berg Sinai erhalten hat. Schon vor einiger Zeit äusserten sich Experten dahingehend, dass der wahrscheinlichste Ort dieses Berges nicht in der Wüste Sinai liegt, sondern in Saudi-Arabien, nahe der Grenze zu Jordanien. Genau an diesem Ort soll nun die weltmodernste Stadt aufgebaut werden: Neom.
Neom-Projekt
Dort, wo Moses womöglich die Zehn Gebote erhalten hat, fahren bald die Bulldozer auf, um die saudische Mega-City «Neom» zu bauen. Bibelforscher befürchten, dass damit der Ort zerstört wird, an dem Mose die göttlichen Anweisungen erhielt. Die Experten fürchten, dass das 500-Milliarden-Dollar Projekt wichtige historische und archäologische Beweise zerstören könnte.
Kronprinz Mohammed bin Salman unterstützt die neue Metropole, die 17mal so gross werden soll wie London und die am Jabal-al-Lawz-Gipfel liegt.
Im Dokumentarfilm «Finding the Mountain of Moses: The Real Mount Sinai
in Saudi Arabia» sagt Moderator Ryan Mauro: «Wenn wir nicht alle
Massnahmen ergreifen, kann der saudische Bau in der Gegend wichtige
Beweise zerstören und Ausgrabungen auf absehbare Zeit verhindern.»
Das goldene Kalb
Er behauptet, dass Beweise aufgedeckt worden seien, die belegen würden, dass der geschwärzte Gipfel der Ort ist, an dem Gott «wie aus Feuer» auf den Berg herabgestiegen sei. Laut dem biblischen Buch Exodus führte Mose die Israeliten an den Berg Sinai, der von Feuer, Rauch und Donner bedeckt war.
Während er 40 Tage und Nächte lang auf dem Berg weilte, forderten die Israeliten, dass Aaron ihnen einen neuen Gott macht, bald darauf wurde das goldene Kalb errichtet.
Ryan Mauro erklärt in der Dokumentation, dass sich in der Nähe des Berges ein Sockel befinde, an dem ein goldenes Kalb verehrt wurde – in die Steinkonstruktion sind Stiere in den Sockel gehauen.
Saudi Arabiens Neom-Projekt
Historiker sind sich über die Lage des Berges Sinai uneins, wobei viele glauben, dass er höchstwahrscheinlich in Ägypten liegt.
Die goldene Stadt
Die saudische Megacity namens Neom wird voraussichtlich 10'230 Quadratkilometer abdecken und soll zu 100 Prozent mit erneuerbarer Energie betrieben werden. Bei diesem gigantischen Projekt soll Technologie aus Israel eingesetzt werden. In Israel werden etliche High-Tech-Produkte hergestellt, unter anderem wird an der Selbstfahrtechnik für verschiedene Hersteller gearbeitet.
Der Name der Stadt setzt sich aus dem griechischen Wort «Neo» («Neu») und dem ersten Buchstaben des arabischen Wortes «Mustaqbal» («Zukunft») zusammen. Entstehen soll die zu diesem Zeitpunkt sicherste und zukunftsweisendste Stadt der Welt.