Kulturtraining und Evangelium

Christliche Angebote für Flüchtlinge im Internet

«Welcome-deutschland.de» ist eine neue Webseite für Flüchtlinge. Christliche Angebote fürs Internet wie dieses helfen Flüchtlingen bei der ersten Orientierung in Deutschland – und setzen gleichzeitig einen christlichen Akzent.

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Einstiegsseite welcome-deutschland.de
Die Webseite welcome-deutschland.de ist seit Anfang Dezember am Netz. In bislang drei Sprachen – Deutsch, Englisch und Arabisch – möchten die Initiatoren von Campus für Christus Flüchtlingen helfen, sich in Deutschland zurechtzufinden und dabei auch den christlichen Glauben kennenzulernen.

Die Idee hinter welcome-deutschland.de

Bei Campus für Christus in Giessen war man sich schnell sicher: «Wir haben einen Beitrag zur aktuellen Flüchtlingssituation zu leisten.» Nach ersten Aktionen mit praktischer Hilfe zusammen mit dem Hilfswerk GAiN e.V. stellte sich bald die Frage, wie man den Asylsuchenden hilfreiche Materialien zur Verfügung stellen kann. Da fast alle Flüchtlinge Smartphones besitzen und sich hauptsächlich mithilfe dieses Mediums informieren, lag es nahe, das Internet zu nutzen – welcome-deutschland.de war geboren. Die mehrsprachige Webseite ist bewusst schlicht aufgebaut. Sie bietet Links zu verschiedenen offiziellen Seiten wie zum Bundesamt für Migration und Flüchtlinge BaMF. Ausserdem erklärt sie Alltagsfragen, um den Einstieg in die neue Umgebung zu erleichtern, etwa dass für Kunststofflaschen prinzipiell Pfand erhoben wird oder dass die meisten Geschäfte sonntags geschlossen sind. «Wir sind sicher nicht die ersten und einzigen, die solche Ideen umsetzen. Als internationales Werk lag es einfach nah, solch ein Angebot zu schaffen», gibt Campus für Christus bekannt.

Die Einladung zum Glauben

Über alltagstaugliche Informationen hinaus lädt die Webseite dazu ein, den christlichen Glauben zu entdecken. Dafür geht sie auch typischen Fragen der Flüchtlinge nach wie «Ist Deutschland ein christliches Land?» Die meisten offiziellen Stellen und Internetseiten, auf denen sich Flüchtlinge informieren, sparen dieses Thema aus. Campus für Christus lädt dagegen ein, selbst zu entdecken, was Christen glauben: Auf der Seite kann man den Jesusfilm anschauen, zu Online-Ausgaben der Bibel gelangen oder auf der mehrsprachigen Seite «maarifatallah.com» (dt. Gottkennen.de) von einem Christen in der eigenen Sprache weiter begleitet werden. Wer Fragen hat, kann sich über das internationale Netzwerk hinter den Gottkennen-Seiten an Muttersprachler aus dem arabischen Raum wenden und wird von ihnen begleitet. Zusätzlich zu den jetzt vorhandenen Sprachen sollen in Kürze weitere angeboten werden, Urdu zum Beispiel.

Ein Buch mit App

Wie das Medienmagazin Pro berichtet, haben auch ERF Medien und die Stiftung Christliche Medien SCM Material für Flüchtlinge entwickelt. «Welcome – was Christen glauben» heisst das mehrsprachige multimediale Angebot. Basis ist ein Buch des Sprachwissenschaftlers und Theologen Roland Werner. Dort erklärt er in kurzen Kapiteln die Grundlagen des christlichen Glaubens für Menschen mit muslimischem Hintergrund. Parallel dazu können die Leser eine Smartphone-App abrufen, die zu jedem Abschnitt ein Kurz-Video bietet. «Viele Flüchtlinge interessierten sich für das Land, das sie aufgenommen hat, sowie auch für den Glauben im 'christlichen Abendland'», gibt Jörg Dechert, Vorstandsvorsitzender von ERF Medien, in einer Pressemitteilung bekannt.

Kostenlos und gut vernetzt

Was den obigen – und sicher vielen weiteren – Angeboten gemeinsam ist: Sie werden Flüchtlingen und auch Gemeinden, die sich für sie engagieren, kostenlos zur Verfügung gestellt. Buch, App und Webseite sind nicht dazu gedacht, Gewinn zu erwirtschaften: Es geht vielmehr darum, den Asylbewerbern zu helfen. Und denen, die sich dafür interessieren, den christlichen Glauben vorzustellen. Kein Wunder, dass die Anbieter sich nicht als Konkurrenten verstehen, sondern gern aufeinander verlinken und hinweisen.

Zur Webseite:
welcome-deutschland.de

Das Buch «Welcome - Was Christen glauben» kann hier kostenlos bestellt werden.

Zum Thema:
Verteilschrift der HMK: Viersprachige Weihnachts-Broschüre für Flüchtlinge
Umgang mit Gewalt: Nach dem Streit: Gelebte Versöhnung im Flüchtlingslager 

Datum: 13.12.2015
Autor: Hauke Burgarth
Quelle: Livenet / PRO

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