Ist IS weg, ist Erbe wieder da

Schweizer fordert Wiederaufbau zerstörter Welterbestätten

Der Schweizer Ökonom Bruno S. Frey (74) hat sich für den Wiederaufbau von zerstörten Weltkulturerbestätten ausgesprochen. Wenn die Staaten sich zum originalgetreuen Wiederaufbau verpflichteten, bleibe den Zerstörern der Triumph versagt, erklärte er in der «Welt am Sonntag». Frey lehrte unter anderem in Zürich.

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Blick von Teilen der Ruinenstadt Palmyra auf die arabische Zitadelle.
Die Finanzierung könne im Notfall die internationale Staatengemeinschaft sicherstellen. Für Ökonom Bruno S. Frey ist der Wert solcher Stätten unbestritten: «Wenn man sich klarmacht, wie wichtig Kunst und Kultur für den Wohlstand der Menschheit sind, sind die Kosten dafür sehr überschaubar.»

Unesco-Liste: Reiseführer für Terroristen

Orte wie die antike syrische Stadt Palmyra würden gerade deshalb zum Ziel von Angriffen, weil sie zum Weltkulturerbe zählen. Ähnlich sei es in den Balkankriegen bei der Brücke von Mostar und der Altstadt von Dubrovnik gewesen. Die Unesco-Liste diene «als eine Art Reiseführer für Terroristen».

Seit Ende Mai kontrolliert die Terrormiliz «Islamischer Staat» (IS) die antike Ruinenstadt Palmyra. Die Arabische Liga, die Unesco und bekannte Archäologen setzten sich bereits für die Verschonung der Stätte ein, die als eine der bedeutendsten des Nahen Ostens gilt. Die Stadt ist ein kultureller Schnittpunkt zwischen der griechisch-römischen Welt und Persien.

Zum Thema:
Unerforschte Weltgeschichte - Ruinenstadt belegt Koexistenz der Religionen
Mehr als nur Psychopathen - Was ISIS wirklich will

«Du tötest mein Volk» - Dramatische Wende: Jesus begegnet IS-Mörder im Traum

Datum: 15.06.2015
Quelle: kath.ch

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