Etwas mehr als 2'200 News-Artikel werden in einem Kalenderjahr auf Livenet.ch & Jesus.ch veröffentlicht. In den Tagen bis Weihnachten pickt jede Redaktorin und jeder Redaktor eine Story heraus, die sie oder ihn besonders gefreut hat. Heute ist Florian Wüthrich an der Reihe. Viel Spass mit den Lichtblicken 2015.
Livenet-Redaktionsleiter Florian Wüthrich
Ein Mann und sein Modelabel haben mich in diesem Jahr sehr inspiriert. David Togni hat mit seiner Marke «Love Your Neighbour», die ihm in einem Traum von Gott geschenkt wurde, eine neue Kultur der Nächstenliebe definiert. Plötzlich ist es auch für junge Christen cool, mit einem Obdachlosen zu reden oder die Frau an der Migros-Kasse freundlich anzulächeln und ihr noch ein Kompliment für ihre Frisur zu machen. Mich hat die «Love Your Neighbour»-Bewegung herausgefordert, den Blick mehr auf meinen Nächsten zu richten und mit dem Bewusstsein durch den Alltag zu gehen, ein Segen für mein direktes Umfeld zu sein.
David Togni
David Togni ist für mich auch ein Vorbild, weil er trotz chronischen Rückenschmerzen nicht aufhört, seine Dankbarkeit Gott gegenüber immer wieder auszusprechen. Und er setzt mit seiner Grosszügigkeit immer wieder Zeichen, was es heisst, Christus nachzufolgen und sich selbst an andere Menschen zu verschenken (jedes 5. Love Your Neighbour-T-Shirt wird tatsächlich an einen Obdachlosen verschenkt).
Lieber David, ich wünsche dir zu Weihnachten alles Gute, ich bete dafür, dass dein Rücken im neuen Jahr geheilt wird und dass du mit deiner Modelinie noch Tausenden Menschen in Europa und auf der ganzen Welt zum Segen werden kannst!
Seine Modelinie definiert einen Lebensstil der Nächstenliebe
Mit 25 Jahren gründete der gebürtige Schaffhauser David Togni
seine Modelinie «Love Your Neighbour». Von Anfang an wollte er viel mehr
als Kleider designen und verkaufen. Ihm geht es um die Botschaft, den
Nächsten zu lieben, wie es Jesus vorgelebt hat.
David Togni hat ein Herz für Obdachlose und Benachteiligte.
Und
tatsächlich hat David Togni mit seinem Modelabel eine erstaunliche
Bewegung ausgelöst. «Love Your Neighbour» (Liebe deinen Nächsten) steht
heute für einen Lebensstil, ein Lebensgefühl. Vor zwei Jahren – im Mai
2013 – begann die verrückte Erfolgsgeschichte mit einem Traum, indem
Togni das ganze Modekonzept sah, das er entwerfen sollte. Das tat er
dann auch. So nahmen die Dinge ihren Lauf…
Heute besitzt der Schweizer ein Modelabel, das nicht nur den
inländischen Markt aufgemischt hat, sondern in ganz Europa hoch im Kurs
ist. «Die Hand von Gott lag von Anfang an auf dieser Sache. Ich habe mit
3'800 Franken angefangen. Und jetzt kann ich schon Leute beschäftigen.
Es ist wirklich Gnade, dass 'Love Your Neighbour' so weit Kreise zieht.»
Herz für Obdachlose
«Love your neighbour» zieht weite Kreise und kommt gut an.
Wie
radikal der junge Unternehmer seine Botschaft der Nächstenliebe leben
will, zeigt sich in seiner Art, wie er mit Armen und Obdachlosen umgeht.
Da war zum Beispiel eine Begegnung mit einem Bettler in Amsterdam.
Togni erzählt: «Der Mann hat mich gefragt, ob ich ihm 50 Cent geben
möchte. Ich antwortete: 'Nein, das möchte ich nicht. Ich möchte noch
viel mehr geben.' Wir gingen dann zusammen ins Einkaufszentrum. Ich
sagte ihm, er dürfe alles kaufen, was er will. Der Mann getraute sich
fast nicht, etwas in den Einkaufskorb zu legen. Ich ermutigte ihn,
wirklich nach Herzenslust einzukaufen. Dann holte ich jeden Artikel, den
er ausgewählt hatte, noch einmal und schenkte ihm somit das Doppelte.
Der Mann fing an zu weinen. 'So direkte Liebe habe ich noch nie erlebt',
sagte er. Auch die Leute im Einkaufszentrum wurden auf die Szene
aufmerksam.Am
Schluss kam eine Frau zu mir und fragte, warum ich so viel gebe und ich
bekam von
Gott den Eindruck zu sagen: '50 Cent sind das Bedürfnis eines
Bedürftigen, alles was mehr ist, sind die Möglichkeiten eines Reichen.
Und wir sind alle
reich.»
Das ist die radikale Nächstenliebe, die David Togni verkörpern will
und für die sein Mode-Label «Love Your Neighbour» steht. Der
Modedesigner ist überzeugt, dass die Welt zu einem besseren Ort wird,
wenn jeder anfängt, auf den Nächsten zu schauen. Die Kraft für diesen
aufopfernden Lebensstil holt er aus seinem Glauben. «Jesus hat nie
gespart mit Liebe und Aufmerksamkeit. Er ist mein Vorbild, auch wenn es
um Grosszügigkeit geht. Dank meinem Glauben an ihn schaffe ich es immer
wieder, Menschen zu lieben, die nichts zurückgeben können.»
Worte mit grosser Wirkung
Die Kunden von «Love Your Neighbour» seien nicht nur Christen, sagt
David Togni. Es seien auch Leute, die mit dem Glauben nichts am Hut
haben, die von dem Label angesprochen werden. «Menschen werden berührt,
obwohl sie nichts von Gott wissen möchten.» Einmal sei ein Satanist am
Flughafen an seinen Kleiderstand gekommen, erzählt David. Der Mann sei
mehrmals um den Stand geschlendert. Dann sei er weggegangen. «Doch nach
einer Stunde kam er wieder zurück und sagte, er müsse unbedingt dieses
T-Shirt mit der Aufschrift 'Way to Go' haben. Er sei momentan am
falschen Ort in seinem Leben und müsse noch einen Weg gehen, meinte der
Mann. So entstehen immer wieder Gespräche über den Glauben.»
Die Kleider, die er kreiere, seien viel mehr als nur Kleider. «Durch
Slogans werden Menschenleben verändert. Täglich erfahre ich von solchen
Geschichten. Und es fängt alles mit der einfachen Botschaft 'Liebe
deinen Nächsten' an. Liebe ist wirklich das Grösste von allem.» Dies
will David Togni in die Städte Europas hinaustragen. Diesen Sommer werde
man auf eine neue Kollektion verzichten und stattdessen noch mehr in
die Städte gehen und Nächstenliebe leben.
«Jeder kann ein Weltverbesserer sein»
«Love your neighbour»-T-shirt
David
Togni sieht sich selbst als Weltverbesserer. «Wenn wir anfangen auf den
Nächsten zu schauen, machen wir die Welt zu einem besseren Ort. Jeder,
der sich dafür einsetzt, dass der Himmel auf die Erde kommt, ist ein
Weltverbesserer.» Dies sei nicht von den Gefühlen abhängig. Es sei
vielmehr eine Entscheidung, sich auf den Nächsten fokussieren zu wollen.
Und er betont nochmals, dass Grosszügigkeit ein Schlüssel sei.
Unterwegs mit seinem Team zahle er oft das Doppelte von dem, was es
eigentlich kosten würde. «Auch als Unternehmen zahlen wir den
Lieferanten oft 500 Franken zu viel und bedanken uns für die gute Ware.
Diese Kultur sind die Menschen heute nicht mehr gewohnt. So sind wir
immer im Gespräch und können auf unseren Glauben hinweisen. Es ist doch
so: Wenn wir geizig sind, wie sollen die Menschen dann merken, dass wir
Christen sind und es einen Unterschied gibt?»
So verfolgt der junge Mann leidenschaftlich seine Mission von «Love
Your Neighbour». Der Erfolg gibt ihm Recht. Die Verkaufszahlen seines
Modelabels sind so gut, dass er mittlerweile jedes fünfte T-Shirt an
einen Obdachlosen verschenken kann. Und auch ein Teil der Finanzen wird
an Bedürftige abgegeben. «Ich will nichts verdienen mit diesem Projekt.
Es ist eine soziale Sache.» Wer David Togni persönlich kennengelernt hat
und selbst ein wenig vom «Love Your Neighbour»-Fieber angesteckt wurde,
kann diese Einstellung nachvollziehen. Etwas anderes würde nicht zu ihm
passen.