Wie Menschen in aller Welt öffentlich zu Jesus stehen
Die Taufe im Leben eines Christen ist ein
entscheidender Schritt. Doch während der Inhalt weltweit der gleiche ist – das
öffentliche Zeugnis für Jesus –, könnten die zur Taufe gewählten Orte und
Begebenheiten nicht unterschiedlicher sein. Das Missionswerk IMB hat
dazu eine Fotogalerie erstellt.
Taufen in aller Welt
Vor vielen Jahren traf ein
Mann namens Philippus auf einen äthiopischen Beamten. Philippus erzählte ihm
vom Evangelium, der Beamte entschied sich für Jesus und wollte getauft werden.
Die beiden kamen an einem Gewässer vorbei, vermutlich ein Bach oder ein Teich,
und vor einem Zeugen, dem Fahrer, wurde er getauft.
Bei uns sehen Taufen
heute oft ziemlich anders aus. Das Symbol des Glaubens ist dasselbe, doch die
meisten werden in einem oft sogar beheizten Taufbecken ihrer Gemeinde getauft. An
vielen Orten dieser Welt sind die Umstände der neu gewordenen Christen allerdings ähnlich
wie die des Äthiopiers aus der Apostelgeschichte, Kapitel 8 – was auch immer an
Wasser zur Verfügung steht, wird genutzt, oft vor ganz wenigen Leuten. Manche
müssen sich sogar heimlich taufen lassen, um Verfolgung seitens der Regierung
zu vermeiden. Hier können Sie einen Blick auf unterschiedliche Taufen in aller
Welt werfen – und Gott dafür loben, was er alles tut:
Im Gefängnis von Südafrika
Taufe im Wasserbecken in einem Gefängnis in Südafrika
Das Kirkwood-Gefängnis in
Port Elizabeth, Südafrika hat kein Wasserbecken, in dem die Häftlinge getauft
werden könnten, die zum Glauben an Jesus kommen. Doch das konnte den
IMB-Missionar Helmer Jenson, der dort in Gefängnissen evangelisiert, und sein Team
nicht abhalten. Deshalb bringen sie jeweils eine Woche vor der geplanten Taufe
ein Planschbecken mit in die Haftanstalt und lassen es dort beim
Gefängnisseelsorger. Am Morgen der Taufe blasen die Gefangenen das
Planschbecken dann auf und füllen es im Hof mit Wasser. Aus sämtlichen
Zellfenstern kann man auf diesen Hof schauen – somit ist die Taufe immer ein ganz
öffentliches Zeugnis.
Im Fluss von Mosambik
Rutschiger Abhang zum Wasser in Mosambik
Am Stadtrand der
Hafenstadt Quelimane in Mosambik hilft ein Gemeindeleiter den Menschen, die
sich taufen lassen möchten, über den rutschigen Abhang hinunter zum Wasser. Die
Gemeinde hier ist in den vergangenen Jahren schnell gewachsen und die Pastoren
und Missionare wünschen sich, dass alle Menschen des Stadtviertels bald getauft
werden.
Taufbecken selbstgebaut
Becken aus Ziegel und einer Abdeckplane in Botswana
In Botswana ging ein
Missionarsteam in das Dorf Etsha, um dort den Menschen von Jesus zu erzählen.
Drei kamen zum Glauben und zwei wollten sich taufen lassen. Aber das einzige
Gewässer in der Gegend wimmelte von Krokodilen. Die Missionare fanden ein paar
Ziegel und eine Abdeckplane und bauten daraus ein Becken, in dem die zwei neuen
Christen getauft werden konnten.
Am frühen Morgen
Taufe in einem Brunnen in Südasien
Ein einheimischer Pastor
und ein Gemeindeältester in Südasien taufen neu entschiedene Christen in einem
Brunnen ausserhalb einer kleinen, ländlichen Kirche. Die Taufen finden hier
häufig früh am Morgen und in Gebieten mit wenig Einwohnern statt. Es ist zwar
nicht illegal, Christ zu sein, doch die Gesetze verbieten Evangelisation und
Konvertierungen und so gibt es immer wieder genaue Untersuchungen, wenn eine
Taufe stattfindet.
Kurzentschlossen im Tümpel
Taufe in einem Teich in Mosambik
Ein IMB-Missionsteam in Mosambik hat seine Gemeindegründungsstrategie mit der Installierung von Trinkwasser-Brunnen
verbunden. Als sie eines Tages einen Brunnen bauten, erzählten sie einem Mann,
der sie dabei beobachtete, vom Evangelium. Der Mann kam sofort zum Glauben und
so brachten sie ihn zu einem nahegelegenen Teich, in dem er von einem einheimischen
Pastor getauft wurde.
Im sommerlichen Garten
Taufe in einem Swimmingpool
Auch in Deutschland gibt
es nicht in jeder Gemeinde ein Taufbecken, insbesondere in Kirchen, die sich an
unkonventionellen Orten treffen. So auch hier in dieser Hausgemeinde: Ein Mann,
der sich nach einigen Wochen des Besuchs der Gemeinde für Jesus entschied,
wurde an einem warmen Sommertag im Swimmingpool hinten im Garten getauft.
Am Meeresstrand
Taufe am Meeresstrand in Mosambik
2010 gründete ein Kurzzeitmissionar vom IMB, Jeremiah Johnson, eine Gemeinde in einem Fischerdorf
von Mosambik. Johnson selbst starb noch im selben Jahr bei einem
Motorradunfall. Zu dem Zeitpunkt gab es in der Gemeinde nur wenige Christen. Heute,
neun Jahre später, ist die Gemeinde extrem gewachsen und tauft die neuen
Christen am Meeresstrand.
Vater tauft seine Tochter
Vater tauft seine Tochter in der Badewanne
«Ich habe mich
entschieden, Jesus nachzufolgen und möchte getauft werden», erklärte eine
Missionarstochter, deren Familie in Deutschland lebt und arbeitet. Das Mädchen wollte nicht warten, bis sie im Heimaturlaub in den USA sind. Also gab sie ihr
Zeugnis vor einer Gruppe von Christen und vor ihren Freunden, die sie zur Taufe
eingeladen hatte. Dann taufte ihr Vater sie in der Badewanne der Wohnung.
Im Thermalbad
Taufe in einem Thermalbad in Ostasien
In diesem ostasiatischen
Land ist die Religionsfreiheit sehr eingeschränkt, doch Taufen können sogar
öffentlich durchgeführt werden. Häufig lassen sich Christen hier in Seen oder
Schwimmbädern taufen. Diese Frau liess sich von Mitgliedern ihrer Hausgemeinde
in einem Thermalbad taufen. Viele Zuschauer kommen aber jeweils nicht, um keine
Aufmerksamkeit zu erregen.
Mit Abendmal im Fluss
Taufe in Russland
Mit Erlaubnis der
Regierung können in Russland Taufen durchgeführt werden – doch gut angesehen
sind sie nicht, da sie als abweichende Form des in der Orthodoxen Kirche
Üblichen betrachtet werden. Hier wird gerade eine junge Frau von einem
russischen Hausgemeindeleiter getauft. Taufen werden jeweils mit
Lobpreisliedern eingeleitet und enden mit dem Abendmahl.