Nach Australien-Entscheid

Jerusalem plant ein Botschaftsviertel

Nachdem Australien West-Jerusalem als Hauptstadt Israels anerkannt hat, reagiert das Heilige Land mit der Ankündigung, ein Botschaftsviertel aufzubauen. Denn mit Brasilien und Tschechien erwägen bereits weitere Staaten eine Anerkennung.

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Im Jerusalemer Stadtteil Ost-Talpiot soll das Botschaftsviertel gebaut werden.
Im Dezember kündigte Australiens Premierminister Scott Morrison an, dass West-Jerusalem als Hauptstadt Israels anerkannt wird. Bis zu einem Friedensabkommen mit den Palästinensern bleibt die Botschaft aber noch in Tel Aviv.

Dennoch wird bereits jetzt ein australisches Handelsbüro in Jerusalem eröffnet. Zudem wird nach einem passenden Ort für die Botschaft gesucht.

Mit seinem Schritt soll Bewegung in den Friedensprozess kommen. Somit ist Australien das dritte Land, das Jerusalem oder einen Teil davon als Hauptstadt Israels anerkannt, dies nach den USA und Guatemala (Paraguay hat den gleichen Schritt unter seinem neuen Regierungschef zurückgezogen). Weitere Nationen wie Brasilien und Tschechien überlegen ebenfalls, Jerusalem anzuerkennen. Tschechien richtete kürzlich mit dem «tschechischen Haus» ein Kulturzentrum in Jerusalem ein. Gegenwärtig bestehen Kontakte mit mindestens zehn Nationen in dieser Sache.

Botschaftsviertel angekündigt

Durch die zweite Anerkennung im Jahr 2018 (Guatemala und Australien; die US-Anerkennung erfolgte bereits am 6. Dezember 2017) rechnet man in Israel damit, dass bald weitere Länder folgen werden. Deshalb entwirft das israelische Wohn- und Bauministerium Pläne für ein Botschaftsviertel, das nicht weit von der US-Botschaft im Stadtteil Ost-Talpiot entstehen soll. Es soll hundert Hektar gross sein und Botschaften, Residenzen und Wohngebäude für Botschaftsmitarbeiter bieten. Bauminister Jo’aw Galant rät zur Eile, da die besten Plätze für eine Botschaft schnell belegt sein würden.

Israels Premier Netanjahu sagte bereits nach Guatemalas Entscheid: «Andere Länder werden Jerusalem anerkennen und den Umzug ihrer Botschaften ankündigen. Ein zweites Land hat es getan und ich wiederhole: Es wird weitere geben, das ist nur der Anfang und es ist wichtig.»

Zum Thema:
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Datum: 06.01.2019
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Israel heute / 20 Minuten / Die Welt

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